Rollhockey Pokal-Halbfinale: IGR will Revanche

Rollhockey · Das DRIV-Pokal-Finale war für die IGR Remscheid der Höhepunkt der letzten Saison. Der Rollhockey-Bundesligist verlor zwar damals beide Partien gegen die ERG Iserlohn, "aber das Gefühl, um einen Titel zu spielen, war fantastisch", erinnert sich IGR-Trainer Marcell Wienberg.

Am morgigen Samstag (15.30 Uhr) bekommen die Remscheider erneut die Chance, ins Pokal-Endspiel einzuziehen. Gegner ist der RSC Cronenberg, bei dem die IGR am vergangenen Wochenende in der Liga eine deutliche 3:11-Pleite kassierte. Der Unterschied: Die IGR hat Heimrecht, "und die Wuppertaler wissen genau, dass wir uns in der Halle Hackenberg immer deutlich besser verkaufen", ist Kapitän Markus Wilk optimistisch: "Wir werden unser anderes Gesicht zeigen."

Als "naiv" und "leichtsinnig" bezeichnet Wilk den Auftritt seines Teams beim Deutschen Meister: "Außerdem haben wir viel zu früh die Köpfe hängen lassen", so Wilk, der disziplinierter agieren will, möglichst mit weniger Teamfouls. "Die Strafen waren in Cronenberg spielentscheidend", meint er. Ebenso entscheidend war die Abschlussschwäche der IGR-Akteure, die im ersten Durchgang unzählige Torchancen liegenließen. "Das Spiel hätte auch ganz anders laufen können", ist sich Wienberg sicher. Anders lief es beispielsweise in der Bundesliga-Hinrunde, als die Remscheider gegen den Deutschen Meister erst Sekunden vor Schluss das 6:7 kassierten. So ähnlich stellt sich das der IGR-Coach auch morgen vor, allerdings mit dem besseren Ende für seine Schützlinge: "Wir dürfen uns nicht in den Strafraum drücken lassen und müssen dem RSC den Schneid abkaufen."

Offensiv vertraut er auf Wilk und Yannick Peinke, die beim 3:11 jeweils trafen. Auch Max Richter ist mit von der Partie. Der 18-Jährige fehlte in Cronenberg wegen einer Leistenzerrung. Die letzten Plätze im Kader sind noch nicht vergeben: Patrick Nikolajko, Fabian Selbach und Yannic Brockmann dürfen auf die Nominierung hoffen. Möglicherweise kommt es sogar zum Comeback von Julian Peinke, der nach seiner Handverletzung zuletzt wieder mittrainierte. "Wenn er schmerzfrei ist, wäre er eine wichtige Verstärkung", lässt Wienberg durchblicken.

Die Torwartfrage ist dagegen geklärt: Moritz Kreidewolf wird den Kasten der Gastgeber hüten. "Er trainiert eifrig und spielt gut", lobt Wienberg. Ansonsten geht er mit Auszeichnungen bezüglich der Derby-Niederlagen sparsam um: "Das 6:7 war dumm, das 3:11 zum Teil unglücklich", gibt er zu Protokoll. Er erinnerte sich nicht mal, wann die Remscheider in den letzten Jahren so eine Klatsche bekommen hat.

Marcus Franken, der Sportliche Leiter der IGR, hofft deswegen, dass die Wuppertaler den bergischen Nachbarn "auf die leichte Schulter nehmen werden". Wienberg glaubt nicht daran, sondern pflichtet seinem Kapitän Wilk bei: "Die Gäste können uns gut einschätzen, sie sind gewarnt." Dennoch träumt er von seinem zweiten Finale. "Im Pokal ist alles möglich", sagt Wienberg, der in einem möglichen Endspiel entweder auf die ERG Iserlohn oder den RHC Friedlingen treffen würde.

(RP)
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