Motorsport Podium knapp verpasst

Motorsport · Bei der 39. Auflage des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring säumen nahe 250 000 Zuschauer die Strecke. Jürgen Dinstühler und seinem Team fehlen nach einem packenden Duell nur 38,8 Sekunden zum dritten Rang.

 Einsam in der Nacht: Der Opel Astra GTC der Fritzsche-Zwillinge, die nach einem Defekt unfreiwillig zwei Stunden pausieren mussten.

Einsam in der Nacht: Der Opel Astra GTC der Fritzsche-Zwillinge, die nach einem Defekt unfreiwillig zwei Stunden pausieren mussten.

Foto: Ufer

Bei der 39. Auflage des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring erlebten die rund 250 000 Zuschauer das Rennen des Jahres. Auch das Wetter spielte — bis auf die erste Rennstunde — mit. Für die heimischen Piloten lagen Freude und Leid nah beieinander. So musste sich Jürgen Dinstühler im Duell um Rang drei nur um 38,8 Sekunden geschlagen geben.

 Gruppenbild mit Dame: Das Black Falcon-Team mit Jürgen Dinstühler, Christian Raubach, Hans Dampf und Steve Jans (v. l.) mussten sich erst beim letzten Boxenstopp geschlagen geben.

Gruppenbild mit Dame: Das Black Falcon-Team mit Jürgen Dinstühler, Christian Raubach, Hans Dampf und Steve Jans (v. l.) mussten sich erst beim letzten Boxenstopp geschlagen geben.

Foto: Ufer

"Es war ein super Fight", sagte Jürgen Dinstühler nach dem Rennen. "Wir hatten keine Probleme, alles lief perfekt. Ein großer Dank ans Team und meine Teamkollegen Steve Jans, Christian Raubach und Hans Dampf." Jans und Dinstühler sorgten für die schnellen Rundenzeiten im Rennverlauf.

Dinstühler am Steuer des Black Falcon-BMW 330i und Werner Gusenbauer im BMW Z4 umrundeten in den letzten beiden Rennstunden den Eifelkurs im Parallelflug. "Es war ein superfaires Duell, jeder ließ dem anderen Raum. Die Entscheidung fiel dann beim letzten Tankstopp." Gusenbauer konnte die Boxen später ansteuern und musste entsprechend weniger nachtanken. "Den Rückstand konnte ich nicht mehr aufholen, aber wir sind mit Platz vier von zwölf Teilnehmern sehr zufrieden."

In der gleichen Klasse (Serienwagen bis 3000 ccm) folgten Dirk und Niklas Steinhaus zusammen mit Marco Zabel und Rolf Buchstaller auf dem fünften Platz. Am Steuer des Schmickler-BMW Z4 drehte das Team 126 Runden, sechs weniger als Dinstühler. Drei Runden gingen aufgrund von Defekten an einer Feder und einem Stoßdämpfer verloren. Dirk Steinhaus: "Unser erstes 24-Stunden-Rennen war ein Riesenerlebnis und das Ergebnis ist absolut in Ordnung. Wir sind sehr zufrieden."

Silberpfeil in die Leitplanken

Nachts um 1.35 Uhr erreichte die race&event-Box die Nachricht, dass Pilot Eckhard Geulen mit dem Mercedes-Benz SLS einen Unfall im Pflanzgarten hatte. "Gott sei Dank geht es mir gut", sagte Geulen. "Es gab eine Kollision mit dem Schubert-Z4. Danach sind wir beide abgeflogen und mehrfach in die Leitplanken gekracht." Der Flügeltürer ist vermutlich ein Totalschaden. Für das Radevormwalder Team war aber die Hauptsache, dass Geulen unversehrt dem Wrack entsteigen konnte.

21 Stunden lang lief der Haribo-Porsche GT3-R wie ein Schweizer Uhrwerk. Mike Stursberg und seine Teamkollegen Richard Westbrook, Christian Menzel und Hans-Guido Riegel lagen auf dem achten Gesamtrang, als eine defekte Auspuffanlage die Heckschürze in Brand setzte. Der Austausch der glühend heißen Anlage dauerte eine halbe Stunde und kostete fünf Plätze. "Die Top Ten waren unser Traum, schade, dass wir diesen jetzt knapp verpasst haben", sagte der Wermelskirchener."

Bei den Turbo-Specials bis 2600 ccm erlebte Stefan Schlesack ein "Schrauberrennen". "Es war wie letztes Jahr, leider ist der Ford Focus nicht sehr standfest." Zweimal musste ein Turboschlauch ersetzt werden, einmal der Turbolader und dann brach auch noch ein Radbolzen. Trotz 39 Runden Rückstand wurden Stefan Schlesack, Anja Wassertheurer, Daniela Schmid und Benjamin Koske noch als Siebter (bei acht Startern) gewertet.

(RP)
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