Judo Plötzlich droht sogar der Bundesliga-Aufstieg

Remscheid · Drei Kämpfe, drei Siege: Die Judo-Damen des JC Wermelskirchen haben einen Traumstart in die Saison der Zweiten Bundesliga erwischt. Nach dem Doppelpack-Erfolg vom ersten Kampftag in der heimischen Gymnasium-Halle, setzte sich die Mannschaft am Samstag auch beim selbsternannten Mitfavoriten TuS Herrmannsburg durch. 4:2 (40:20) hieß es am Ende für die Bergischen, die damit punktgleich mit Stella Bevergern die Tabelle anführen und deren Jubel anschließend die Lüneburger Heide wackeln ließ.

Nachdem Alisha Sheikh (bis 48 Kilogramm) der deutschen Spitzenkämpferin Anika Wohlers ein Remis abgetrotzt hatte, geriet der JCW-Erfolg nicht mehr in Gefahr. Katrin Borchardt (-70kg), Vanessa Kopperberg (-57kg), Regina Groß (-63kg) und Saskia Scherer (52kg) sorgten für klare Verhältnisse. "Wir haben unser Ziel erreicht, denn wir sind jetzt mindestens Vierter", zog Katrin Borchardt das Fazit, das allerdings nicht ungetrübt war. Denn der jähe Perspektiven-Wechsel nach zwei Beinahe-Abstiegen macht die Verantwortlichen beim JCW auch nachdenklich. Noch sei der Klub nicht ausreichend auf den Sprung in die Erste Bundesliga vorbereitet. Allerdings drängt die Zeit, denn am 27. Juni geht es bereits zum dritten und letzten Kampftag nach Stade, wo gegen den Tabellenzweiten Bevergern und den Brander TV die Aufstiegsfrage geklärt werden muss.

Dieter Wermuth, der Trainer des TuS Herrmannsburg, hat die Saisonziele übrigens inzwischen schon korrigiert. Und das nicht nur aus sportlichen Aspekten. Auch finanziell sei die Top-Liga ein kaum zu stemmendes Abenteuer, woran nicht zuletzt die Auflagen des Deutschen Judo-Bundes schuld seien.

Unterdessen feierten die Judolöwen Bergisch Land in der Regionalliga in Brühl ihren ersten Saisonsieg. Die Vereinigung der Judoclubs aus Remscheid und Wermelskirchen unterlag zwar 2:5 gegen die zweite Mannschaft von SUA Witten, gewann dann aber gegen den Brühler TV mit 4:3. Gegen Witten punkteten Jannick Wenzel (-73kg) und Neuzugang Jorre Verstraeten (-60kg). Gegen Brühl rückte Verstraeten in die Klasse bis 66 Kilogramm und machte damit Platz für Joshua Bader (-60), der seinen Kampf ebenso klar gewann wie der Belgier. Die beiden weiteren Punkte holten Jannick Wenzel (-73) und Daniel Romanowski (-90).

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort