Handball Personalsorgen bei der HGR

Oberliga; Herren: HG Remscheid – Neusser HV – Sich der permanenten Favoritenrolle zu entledigen, fällt den Remscheidern immer schwerer. Als Spitzenreiter mit einem erklecklichen Vorsprung auf die Verfolgerschar erst recht. Und doch scheinen die wöchentlichen Warnmeldungen aus dem HGR-Lager nicht bloßem Understatement zu entspringen. Als Beleg dienen Trainer Mike Novakovic die beiden jüngsten Auftritte gegen Dinslaken und in Dülken. Beide waren keine handballerischen Leckerbissen, beide wurden erst im Schlussspurt gewonnen.

Daraus alleine würde sich schon noch größerer Respekt vor dem Heimspiel gegen den Tabellenvierten aus Neuss ableiten. Doch neben dem Gegner plagen die HGR auch noch einige personelle Probleme: Timm Schröder setzte im Training wegen einer Schleimbeutelentzündung am Knie aus, Thomas Zeller wegen des Verdachts auf einen Muskelfaserriss, Jacek Krajnik wegen einer Grippe. Da zudem auch die Standard-Flügelzange mit Jan-Heiner Lück (Schultereckgelenkssprengung) und Jan Oberdick (Grippe) lahmt, ist Novakovic doppelt unwohl in seiner Haut: "Wir müssen am Wochenende alles geben, um unseren Vorsprung nicht schrumpfen zu lassen." Das wird um so schwerer, als der Gast mit seinen quirligen, technisch gut ausgebildeten Akteuren noch nie der Lieblingsgegner der HG Remscheid war. Letzte Saison kassierte die HGR zwei klare Niederlagen gegen den NHV, und das 33:27 aus der Hinrunde ist für Novakovic auch keine Beruhigungspille: "Neuss wird uns mit allen möglichen Deckungsvarianten ans Laufen bringen wollen. Ich hoffe, dass wir dagegenhalten können."

Samstag, 19.15 Uhr, Neuenkamp.

Borussia Mönchengladbach – Bergische Panther – Die Fakten sprechen eindeutig gegen die Gäste. Nicht nur, was den Ausgang der Partie beim Sechsten angeht, in der die Panther klarer Außenseiter sind. Überhaupt dürfte die Hypothek von fünf Punkten Rückstand auf das rettende Ufer bei nur noch acht ausstehenden Partien schlicht zu hoch sein. Panther-Trainer Kai Müller hat die zuletzt ein wenig deplatziert wirkenden Durchhalteparolen denn auch eingestellt und versucht nur noch sachlich zu analysieren – wohl wissend, dass längst nichts mehr zu retten ist. Das dürfte Gladbach egal sein, das selbst keine großen Ziele mehr erreichen kann. Borussen-Trainer Zoran Cutura verfügt über eine gute Mischung als Alt und Jung. Regisseur Tobias Elis, Keeper René Mayeur und Abwehr-Ass Martin Kuhlen oder Youngster Sascha Ranftler gehören zu den herausragenden Figuren

"Wir müssen das Kleingruppenspiel unterbinden und im Angriff versuchen, Bewegung in die Abwehr zu bekommen und Geduld zu haben", nennt Müller seine Rezepte.

Samstag, 19.30 Uhr.

(RP)
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