Handball Panther revanchieren sich

Handball · In der Handball-Verbandsliga schlägt der Tabellenführer den LTV Wuppertal mit 40:25. Der HCW unterliegt dem Favoriten aus Haan erst am Ende klar. Die HSG Radevormwald/Herbeck gewinnt Krimi in Ohligs mit 30:29.

 Panther im Anflug: Rechtsaußen Marcel Mutz steuerte fünf Treffer zum Kantersieg gegen Wuppertal bei.

Panther im Anflug: Rechtsaußen Marcel Mutz steuerte fünf Treffer zum Kantersieg gegen Wuppertal bei.

Foto: Moll

– DJK Unitas Haan 25:32 (13:14) – Sie wären trotz aller Rivalitäten und Dissonanzen in der Vergangenheit wahrscheinlich die besten Freunde geworden. Jedenfalls war der HCW drauf und dran, entscheidend ins Meisterschaftsrennen einzugreifen und dem Nachbarn Bergische Panther Schützenhilfe zu geben. Gegen den Tabellenzweiten und einzigen wirklichen Konkurrenten der Panther im Aufstiegskampf präsentierte sich der HCW bei weitem nicht wie ein Abstiegskandidat. Die Mannschaft von Trainer Marcus Mangold lieferte hervorragende Arbeit ab. Zwölf Minuten vor dem Ende stand es noch 22:22, die so wichtigen Punkte im Abstiegskampf waren in Reichweite. "Wir haben das Niveau leider nicht halten können", sagte Mangold mit nüchternem Blick auf die Trainingsbeteiligung unter der Woche. Die war so schwach, dass von einer gezielten Vorbereitung nicht die Rede sein konnte. "Dafür haben wir wirklich was Tolles abgeliefert", lobte der Coach. In der Abwehr wurde beherzt zugepackt und auch mal ein Fehler des Nebenmanns ausgebügelt. Zudem wurde mit Carsten Reck, eigentlich "nur" als Trainer für die Damenmannschaft zuständig, ein zuverlässiger Torhüter reaktiviert. Reck machte seine Sache hervorragend, konnte aber die Schwachstellen in der Offensive nicht kompensieren. In der Schlussphase kam der HCW nicht mehr so zum Zuge, weil in erster Linie die Kräfte schwanden. In den letzten Minuten habe man es dem Favoriten definitiv zu leicht gemacht, bedauerte Mangold, der einige Gegenstöße mitansehen musste. Und die sorgten letztlich für die zu klare Niederlage.

TV Ohligs – HSG Radevormwald/Herbeck 29:30 (8:16) – Als der Schlusspfiff ertönte entlud sich die angesammelte Anspannung in pure Freude. "War das wichtig", meinte ein sichtlich mitgenommener Trainer Guido Hugo, der nur langsam wieder auf "Normaltemperatur" kam. Denn seine Mannschaft hatte ihn und die zahlreichen HSG-Fans enorm auf die Folter gespannt, ehe die beiden Punkte im Kampf um den Klassenerhalt unter Dach und Fach waren. Denn nach 40 Minuten sah nichts danach aus, als ob die Bergstädter noch einmal in Gefahr geraten könnten. 23:13 führte die HSG, die eine überragende erste Halbzeit hinlegte und vor allem in der Abwehr mit einem erneut starke Robin Eigenbrod (hielt unter anderem drei Siebenmeter) zwischen den Pfosten zu überzeugen wusste.

Dass die Gäste noch einmal ins Schwimmen gerieten, konnte sich auch Hugo nicht so richtig erklären. Mag sein, dass es daran gelegen hat, dass nach 43 Minuten der Ball gewechselt wurde. Mit dem neuen Spielgerät kamen die Hausherren jedenfalls besser zurecht als die HSG. Da zudem die Abwehr der Bergstädter inklusive Eigenbrod nicht mehr so sicher stand und Ohligs schnell und meist erfolgreich den Abschluss suchte, schrumpfte der Vorsprung der HSG Tor um Tor. 90 Sekunden vor dem Spielende schafften die Gastgeber beim 28:29 den Anschluss, ehe Björn Frank per Siebenmeter den 30. Treffer für die Gäste erzielte. Doch auch das war noch nicht die Entscheidung. Der OTV schaffte erneut den Anschluss. Als dann 25 Sekunden vor der Schlusssirene ausgerechnet dem starken Kristian Wiche der Ball durch die Hände glitt, stand der Sieg auf der Kippe. Doch dann war Eigenbrod zur Stelle und entschärfte die beiden letzten Würfe der Ohligser.

Bergische Panther – LTV Wuppertal 40:25 (19:15) – Die Schmach der Hinspielniederlage wettgemacht und die Tabellenführung verteidigt: Die Gastgeber konnten nach dem Kantersieg zufrieden sein. "Das war das richtige Zeichen", meinte Panther-Spielertrainer Ceven Klatt, der bereits nach 18 Minuten und einer – allerdings umstrittenen – Roten Karte auf die Tribüne musste. Doch sein Team steckte das gut weg, wenngleich die sonst so sattelfeste 3:2:1-Deckung viele Mängel offenbarte. Die Weichen auf Sieg wurde direkt nach dem Seitenwechsel gestellt. Keeper Ilja Fuchs, der eigentlich aufgrund von Rückenproblemen geschont werden sollte, kam für den bis dahin glücklosen Tilo Faust und "vernagelte" förmlich seinen kasten. Diese Steilvorlage nutzten seine Kollegen, setzten sich auf 29:19 (40.) ab und spielten sich anschließend in einen Rausch. "Das war von draußen nett anzusehen. Mir hat vor allem gefallen, dass alle Verantwortung übernommen haben", verteilte Klatt ein Pauschallob. Zudem gab der Klub die Vertragsverlängerungen mit Dominik Hasenwinkel, Kai Middendorf und Denis Jörgens bekannt. Im Gespräch sind die ehemaligen Panther-Akteure Torben Schneider, Marc Schüßler, Markus Sonnenberg und Lucas Wieczorek.

(lhep)
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