Handball Panther können HGR Schützenhilfe leisten

Remscheid · Handball-Oberliga: Die HG Remscheid empfängt heute im Duell der beiden aktuell schwächsten Mannschaften den TV Jahn Hiesfeld zum Kellerduell. Die Bergischen Panther fahren zum Vorletzten nach Haan.

 Bei der Mannschaft der Stunde in Haan will auch Philipp Hattig für die Panther dazu beitragen, die 22:29-Hinspielniederlage wettzumachen.

Bei der Mannschaft der Stunde in Haan will auch Philipp Hattig für die Panther dazu beitragen, die 22:29-Hinspielniederlage wettzumachen.

Foto: Hertgen

HG Remscheid - TV Jahn Hiesfeld - Langes Herumreden hilft nicht: Heute Abend stehen sich in der Halle Neuenkamp die beiden aktuell schlechtesten Oberliga-Mannschaften gegenüber. Beide haben die letzten fünf Partien verloren, beiden droht mehr denn je der Abstieg, wenn heute nicht gewonnen wird. Natürlich ist die Saison noch lang, natürlich werden sich auch noch andere Chancen auftun, um zu punkten. Aber Siege oder Niederlagen wiegen gegen direkte Rivalen eben besonders schwer. Von einem echten Vier-Punkte-Spiel zu sprechen, ist also nicht verwegen.

Die schlechtere Ausgangslage im Kampf um den Klassenerhalt hat aktuell definitiv die HGR. Durch die Misserfolge (zwei der bisher drei Siege datieren vom Saisonstart, danach folgte nur noch der Heimerfolg gegen Schlusslicht Vorst) ist das Team von Trainer Heino Kirchhoff nervlich angeschlagen und sportlich Drittletzter. Und weil die schärfste Konkurrenz aus Vorst und Haan mittlerweile munter punktet, beträgt der Vorsprung auf den ersten direkten Abstiegsplatz nur noch einen Zähler. Die Gründe für den Niedergang sind vielfältig. Einer war die schwindende Stabilität der Abwehr, ein anderer die vielen Fehler im Angriff. "Wir arbeiten ständig daran und werden auch gegen Hiesfeld alles geben, um wieder zu gewinnen." Fehlen wird Lukas Wieczorek (verletzt), angeschlagen ist Lukas Steinhoff. Zudem soll Frederic Seifert um 16.30 Uhr in der "Zweiten" des VfL Gummersbach spielen und sich danach auf den Weg nach Remscheid machen.

Immerhin: Der Gast aus Dinslaken ist nicht mehr dieselbe unbekümmerte, spielstarke Mannschaft, die das Hinspiel völlig verdient mit 25:18 gewonnen hatte und die zu diesem Zeitpunkt als Spitzenreiter die Liga rockte. Damals "erschossen" Kevin Kirchner, Niklas Weghaus und Maximilian Reede die HGR mit zusammen 14 Treffern fast im Alleingang. Doch Kirchner, der mit einem Wechsel zum TV Aldekerk liebäugelte, ist inzwischen entlassen worden, Weghaus wird nach der Saison zu den OSC Löwen nach Duisburg gehen, andere Spieler tragen sich angeblich auch mit dem Gedanken, die "Veilchen" zu verlassen. Diese Chance sollte sich die HGR also nicht entgehen lassen. Nur darauf zu vertrauen, dass Mannschaften künftig gemeinsame Sache machen könnten (Hiesfeld und MTV Dinslaken?) oder sich aus finanziellen Gründen zurückziehen, wäre ein zu dünner Ast, um die Hoffnung auf eine weitere Spielzeit in der Oberliga am Leben zu erhalten.

Samstag, 19.15 Uhr, Neuenkamp.

DJK Unitas Haan - Bergische Panther - Keine guten Erinnerungen haben die Panther ans Hinspiel. Damals gab es nach einer katastrophalen Leistung eine 22:29-Heimpleite, die zur Demission des damaligen Spielertrainers Erwin Reinacher führte. Doch auch die aktuelle Situation macht Panther-Trainer Marcel Mutz Sorgen: "Nach zwei deutlichen Siegen ist Haan ganz klar im Aufwind. Sie werden uns wieder alles abverlangen." Nach der klaren 19:28-Heimniederlage gegen Langenfeld fordert Mutz in jedem Fall eine Reaktion seiner Mannschaft, "besonders, was Einstellung und Disziplin betrifft. Außerdem müssen wir im Angriff wieder zu unserem effektiven Spiel zurückfinden". Personell gibt es allerdings Sorgen. Simon Kluge, Damian Bungart und Matthias Fuchs sind an einer Grippe erkrankt, Simon Wolter ist zudem im Training umgeknickt. Eine genaue Diagnose steht noch aus.

Samstag, 19 Uhr, Adlerstraße.

(RP)
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