Triathlon Neustart bei der SG Remscheid

Remscheid · Dank eines neuen Finanzierungskonzepts wird es auch weiterhin leistungsorientiertes Schwimmen bei der SG geben.

 Startbereit: Schwimmen bei der SG Remscheid hat wieder eine Zukunft.

Startbereit: Schwimmen bei der SG Remscheid hat wieder eine Zukunft.

Foto: Moll

Die letzten Tage waren für Dirk Krzyzaniak, der sich als einer der beiden Geschäftsführer der SG Remscheid um die Finanzen kümmert, turbulent und arbeitsreich, ging es doch um die Zukunft des Leistungsschwimmens in Remscheid. Denn die schien nach dem angekündigten Ausstieg der Trägervereine zum Jahresende gefährdet. Der Lüttringhausener TV hatte den Anfang gemacht, der Remscheider SV, Waspo Remscheid und der Lenneper SV folgten. Hauptgrund: die hohen Kosten für die Trägervereine.

Doch nun gibt es einen Neustart für die Startgemeinschaft. "Dirk Krzyzaniak hat ein alternatives Finanzierungskonzept vorgelegt, das uns überzeugt hat. Unter den neuen Bedingungen macht der RSV weiter", erklärt der Vorsitzende Hartmut Bau. "Ich habe auch den anderen Trägervereinen das Konzept vorgestellt", sagt Krzyzaniak. Von den Wassersportfreunden Remscheid, die 1978 mit dem RSV die Startgemeinschaft gegründet hatten, habe er ebenfalls bereits die Zusage erhalten, das sie weiter im Boot bleiben. Während der LTV dem Konzept offen gegenübersteht, gibt es seitens des LSV noch keine konkreten Aussagen. "Dort ist man in der Findungsphase", sagt Krzyzaniak, der ab dem 1. Januar 2017 am liebsten wieder alle vier Trägervereine in der SG hätte. "Das ist das Ziel."

Im neuen Finanzierungskonzept sinkt die monatliche Belastung für die Stammvereine. "Wir haben eine Ersparnis von 75 Prozent", erklärt Bau. Ein Baustein der Finanzierung der Stargemeinschaft ist die Intensivierung der von der SG ausgerichteten Veranstaltungen. So sind mit der "Talentiade" und dem "Remscheider Langstreckenpokal" zwei zusätzliche Wettbewerbe in den Kalender aufgenommen worden. "Natürlich muss man auf die Kostenseite schauen, welche Dinge sich günstiger abbilden lassen", sagt Krzyzaniak, der bereits eine Möglichkeit gefunden, Kosten zu sparen. So sollen in Zukunft die Trainingslager nach Solingen verlagert werden. "Dort sind die Wasserkosten geringer als in Remscheid. So sparen wir einen vierstelligen Betrag", weiß Krzyzaniak. Um die Kosten zu reduzieren, musste auch eine unpopuläre Maßnahme ergriffen werden. "Leider musste man sich Jörg Schiemann trennen", erklärt Bau. Neun Jahre war Schiemann als hauptamtlicher Coach tätig und hatte als Cheftrainer der SG Bergisch Land, der Startgemeinschaft der SG Remscheid und des TSV Aufderhöhe, das sportliche Sagen bei den Leistungsschwimmern. Schiemann hat in seiner Zeit als Coach nicht nur die Strukturen für eine erfolgreiche Nachwuchsarbeit geschaffen, sondern war auch für die Ausbildung der Trainer zuständig. "Die inhaltlichen Ziele haben sich dadurch nicht geändert", erklärt Bau.

Die Suche nach einem ähnlich qualifizierten Nachfolger, der dann das Training der Leistungsgruppe 1 auf der 50-Meter-Bahn im Solinger Klingenbad leiten wird, läuft bereits "Das wird aber keine Vollzeitkraft", betont Krzyzaniak. Am Standort Remscheid wird die frühere Top-Schwimmerin Desirée Blicke (geb. Mahle) die Arbeit Schiemanns fortführen und - falls der scheidende Coach, dessen Engagement zum 30. September endet, früher ausscheiden möchte - übergangsweise auch seinen Posten einnehmen.

(RP)
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