Handball Neuling beim TuS

Das Heimspiel gegen die TSG Hatten-Sandkrug aus der Nähe von Oldenburg gerät für Handball-Drittligist TuS Wermelskirchen zum Blindflug. Üppige Informationen über den Aufsteiger haben die Bergischen nicht.

Zweiter Spieltag, zweites Heimspiel: Neun Tage nach dem 20:20 zum Saisonauftakt gegen den VfL Eintracht Hagen bekommt es Handball-Drittligist TuS Wermelskirchen mit einem der drei "Nordlichter" zu tun. Am Sonntag gibt Aufsteiger TSG Hatten-Sandkrug seine Visitenkarte am Schwanen ab. Die Marschroute ist klar: "Wir wollen den ersten Saisonsieg einfahren", fordert TuS-Spielertrainer Lars Hepp.

Von der Papierform her dürfte ein Erfolg gegen die TSG kein Problem sein. Denn das Team aus dem Landkreis Oldenburg rückte als Vizemeister der Oberliga Nordsee nach, nachdem Meister ATSV Habenhausen auf den Aufstieg verzichtete. Auch die Liste der Neuzugänge ist nicht gerade mit großen Namen bestückt. Bis auf Marco Mitschke von Regionalliga-Absteiger SG Achim-Baden stießen ausnahmslos Akteure aus der Oberliga zur TSG, die vom ehemaligen Profi Henning Sohl (Gummersbach, Hameln, Leverkusen) trainiert wird.

Einer davon machte allerdings zum Saisonauftakt auf sich aufmerksam: Derk Marien. Der Torschützenkönig der letztjährigen Oberliga-Saison erzielte bei der Auftaktniederlage gegen den OHV Aurich zehn Treffer. "Ihn werden wir mit Sicherheit auf der Rechnung haben," erklärt der TuS-Spielertrainer, der ansonsten nicht viel über den kommenden Gegner weiß.

"Wir tappen völlig im Dunkeln", sagt Hepp, zumal das neu eingeführte Videoportal, wo die Drittligisten ihre Spiele hochladen, noch nicht richtig funktioniert. Auch die knappe Heimniederlage der TSG gegen den letztjährigen Fünften der Regionalliga Nord aus Aurich kann Hepp aufgrund fehlender Vergleichsmöglichkeiten nicht einordnen. "Wir müssen uns ganz auf uns konzentrieren", fordert der TuS-Spielertrainer, der allerdings davon ausgeht, dass seine Mannschaft auf eine "robuste 6:0-Abwehr" treffen wird. Und gegen diese Deckungsformation taten sich die Wermelskirchener beim Saisonauftakt gegen Hagen schwer.

Dass vor allem der Rückraum, der gegen Hagen lediglich vier Treffer erzielte, Entwicklungspotenzial hat, weiß auch der Coach. "Ich hoffe, dass Lukas Tebbe und Martin Wozniak jetzt auch im Wettkampf den Durchbruch schaffen", sagt Hepp über die beiden Rückraumakteure, die im Training kaum zu stoppen sind.

Personell bereiten ihm nur Tobias Schwolow und Dirk van Walsem (beide vergrippt) Sorgen. Kim Neuenhofen, der nach seiner Verletzung gegen Hagen nur in der Abwehr eingesetzt wurde, ist hingegen nahezu wieder fit. Hepp will allerdings kein Risiko eingehen und den Linkshänder eventuell noch schonen, damit er eine Woche später in Ferndorf wieder hundertprozentig einsatzfähig ist.

Sonntag, 17 Uhr, Schwanen.

(RP)
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