Handball Mettler staunt, Randzio stöhnt, Rezaloo lobt

Remscheid · Handball-Landesliga: HSG Radevormwald/Herbeck II gewinnt erneut, aber die Verfolger im Tabellenkeller lassen nicht locker.

 Smalltalk zwischen Trainer und Spieler: Radevormwalds Coach Markus Eigenbrod und Kevin Breuer, der gegen die HSG Mülheim achtmal erfolgreich war.

Smalltalk zwischen Trainer und Spieler: Radevormwalds Coach Markus Eigenbrod und Kevin Breuer, der gegen die HSG Mülheim achtmal erfolgreich war.

Foto: Moll

Niederbergischer HC — HG Remscheid II 42:24 (21:8) — Die Gäste kamen mächtig unter die Räder. Beim heimstarken Tabellenvierten fand die HGR nicht in die Partie, verschlief die Anfangsphase und lag bereits zur Halbzeitpause deutlich hinten. "Viele technische Fehler, unnötige Fehlwürfe und besonders eine mangelnde Einstellung meiner Mannschaft sorgten dafür, dass wir zu keiner Zeit eine Chance hatten", war HGR-Co-Trainer Detlef Randzio, der den verhinderten Markus Pütz vertrat, mit der Vorstellung seines Teams alles andere als zufrieden. Bedingt durch den deutlichen Rückstand wollten die Remscheider im zweiten Durchgang zumindest etwas Ergebniskosmetik betreiben. "Auch das ist uns nicht gelungen", musste der Coach zugeben.

HGR-Tore: Jungjohann (7), Elbracht, Jähnichen (je 3), Baier (3/2), Heppner, Merckelbach (je 2), Stursberg, Hufschmidt, Pake, Uibel (je 1).

Bergischer HC III — HSG Radevormwald/Herbeck II 27:31 (14:14) — Die HSG-Reserve sammelt weiter Zähler im Kampf gegen den Abstieg. "Solange wir punkten, ist alles in Ordnung", meinte HSG-Trainer Mike Zimmermann angesichts der Siege der Konkurrenz aus Wülfrath und Mettmann. Nach ausgeglichener erster Hälfte nutzte die HSG eine vierminütige Überzahl und setzte sich Mitte der zweiten Hälfte auf 24:19 ab. Dann kamen die Gastgeber zwar noch einmal auf 24:25 heran, doch fünf Minuten vor Schluss stellte die HSG, bei der sich Marcel Dietzel ein Sonderlob des Trainers verdiente, mit dem 29:24 die Weichen endgültig auf Sieg.

HSG-Tore: Dietzel (9), Franken, Breuer (je 5), Hasenburg (4), Jäschke, Weber (je 2), Schmidt (2/1), Hoffmann, Kortmann (je 1).

ATV Hückeswagen — Mettmann-Sport II 24:33 (11:15) — Sebastian Mettler war erschrocken, als er einen Blick auf die Aufstellung des Tabellenletzten warf. "Ich hatte gedacht, wir spielen gegen die zweite Mannschaft. Mit der Ersten hatte ich nicht gerechnet", sagte der ATV-Coach über den Gegner, auf dessen Bank mit Jürgen Tiedermann auch der Coach des Verbandsliga-Teams saß. Die Schlossstädter versuchten alles, um dem körperlich und spielerisch überlegenen Gegner Paroli zu bieten. Sie glichen den Pausenrückstand innerhalb von fünf Minuten aus und waren auch noch beim 20:22 (45.) in Sichtweite. Doch dann setzte sich die individuelle Klasse der Gäste durch. "Zudem ließen bei uns die Kräfte nach, und es gab einige Schiedsrichterentscheidungen gegen uns", meinte Mettler.

ATV-Tore: Sielmann (5), Bangert (5/2), La. Frischmuth, Lu. Frischmuth, Marz, Harnischmacher (je 3), Scheider, Wilhelmy (je 1).

HC Wermelskirchen — SG Langenfeld II 28:29 (15:12) — Der HCW lieferte dem ungeschlagenen Ligaprimus einen tollen Kampf. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase dominierten die Gastgeber die erste Hälfte, mussten in der 20. Minute aber einen herben Rückschlag hinnehmen: Hans-Jörg Müller sah nach einem Foul direkt die Rote Karte. "Diese überharte Entscheidung der Unparteiischen war der Knackpunkt", stellte HCW-Trainer Shahrokh Rezaloo fest. Fünf Minuten vor Schluss lag Langenfeld mit 29:25 vorne. "Wir haben uns noch mal herangekämpft, aber es hat nicht mehr gereicht", sagte Rezaloo, der seiner Mannschaft ein großes Kompliment aussprach.

HCW-Tore: Halbach, Cornelsen (je 6), Jedamzik (4), Frank (4/2), Müller, Volkmann, Söhnchen, Napiwotzki (je 2).

HSG Radevormwald/Herbeck — HSG Mülheim II 36:18 (15:9) — Es dauerte einige Zeit, bis die Bergstädter gegen das Kellerkind aus Mülheim in den Tritt kamen. Nach fünf Minuten führte der Gast mit 3:1 und war beim 5:5 (10.) noch auf Augenhöhe. "Doch dann haben wir uns kontinuierlich abgesetzt", sagte HSG-Trainer Markus Eigenbrod, der vor allem die Leistung der Abwehr lobte. "Mülheim war kein Prüfstein für uns", analysierte Eigenbrod. Stark bei der HSG: Kevin Breuer, der achtmal traf, und Julius Ante, der seine sieben Tore allesamt in der zweiten Halbzeit erzielte.

HSG-Tore: Breuer (8), Ante, Koljkovic (je 7), Broch, Schönewald (je 4), Weber, Hasenburg (je 2), Festag, Hackländer (je 1).

Bergische Panther II — TSG Benrath 34:29 (19:13) — In einem zerfahrenen aber unterhaltsamen Spiel gewannen die Panther verdient. Die Mannschaft von Spielertrainer Sendi Cestnik erwischte einen guten Start und führte schnell mit 5:2 (5.). Durch kleinliche Schiedsrichterentscheidungen und unnötige Ballverluste ließen sich die Gastgeber dann aber aus dem Konzept bringen. In den zweiten Spielabschnitt starteten die Panther mit zwei Zeitstrafen. Außerdem scheiterte das Team nun öfter am Gästetorhüter. Benrath verkürzte auf 21:23 und hatte beim 22:24 (48.) in Überzahl die Möglichkeit, dem Spiel eine Wende zu geben. Doch die beiden Linkshänder Simon Wolter und Kevin Symmanek trafen in Unterzahl zum 26:22. Der überragende Symmanek war es dann auch, der Benrath mit drei Treffern zum 28:24, 29:24 und 30:24 auf die Verliererstraße schickte. "Wir haben uns in der zweiten Halbzeit selbst das Leben schwergemacht und teilweise die Übersicht verloren", kommentierte Cestnik.

Panther-Tore: Wolter, Symannek (je 7), Adams (7/2), Grasekamp (4), Radonjic (3), Gerlich (3/1), Cestnik, B. Mauritz, Hallmann (je 1).

(RP)
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