Handball Mettler: "Das war Kinderhandball"

Remscheid · Handball-Landesliga: ATV verliert nach klarer Führung noch deutlich. Siege für HCW und HSG I.

 War enttäuscht vom Auftritt seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit: ATV-Trainer Sebastian Mettler.

War enttäuscht vom Auftritt seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit: ATV-Trainer Sebastian Mettler.

Foto: Hertgen

TV Cronenberg - HSG Radevormwald/Herbeck 29:32 (14:17) - Gegen die heimstarken Cronenberger erwischte das Team von HSG-Trainer Markus Eigenbrod keinen guten Start. "Trotz aller Vorwarnungen haben wir die Anfangsphase verpennt", meinte Eigenbrod, dessen Mannschaft nach zehn Minuten mit 2:5 hinten lag. Dann stellte der HSG-Coach die Abwehr um. Das fruchtete. Die Bergstädter bekamen mehr Zugriff aufs Spiel, schafften Mitte der ersten Halbzeit den Ausgleich, setzten sich kurz vor dem Seitenwechsel ab und bauten den Vorsprung auf 21:16 (40.) aus. "Wir haben es aber leider versäumt, uns noch deutlicher abzusetzen", kritisierte Eigenbrod sein Team.

HSG-Tore: Festag (7), Broch, Breuer (je 6), Koljkovic, Kirschsieper (je 4), Ante (4/3), Jonek (1).

Bergische Panther II - ATV Hückeswagen 33:27 (11:16) - Nach einem 8:8 (15.) setzten sich die Schlossstädter ab und führten zwischenzeitlich mit 16:9. In der Halbzeitpause warnte ATV-Trainer Sebastian Mettler seine Mannschaft davor, den eingeschlagenen Weg zu verlassen. Doch genau das tat sein Team. Im Angriff wurden leichtfertig die Chancen vergeben, in der Abwehr versuchten sie sich als Einzelkämpfer. Die Quittung: Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel lagen die Gäste 20:21 hinten. "Mir ist unerklärlich, wie man so eine zweite Halbzeit spielen kann. Das war Kinderhandball", polterte Mettler, der gestern Morgen seine Mannschaft zu einer Sonderschicht auf dem Sportplatz verdonnerte. Mettler: "Dort sind wir 22 Runden gelaufen - für jeden Gegentreffer in der zweiten Halbzeit eine." Zufrieden war indessen Panther-Spielertrainer Sendi Cestnik: "Ich bin erleichtert, dass uns endlich der erste Sieg gelungen ist. Jetzt ist hoffentlich der Knoten geplatzt."

Panther-Tore: Lenhof (9), Symanek (8), Radonjic (7), Adams(5/3), Cestnik, Hallmann, Mauritz (je 1).- ATV-Tore: La. Frischmuth (8/3), Sielmann (5), Bangert (4), Graf (4/1), Lu. Frischmuth, Sperling (je 2), Moraczewski, Wilhelmy (je 1).

HC Wermelskirchen - LTV Wuppertal II 40:17 (17:9) - "Mit diesem Ergebnis hatte ich im Vorfeld nicht gerechnet. Die Pause hat uns anscheinend sehr gutgetan", freute sich HCW-Trainer Shahrokh Rezaloo, der Björn Frank ein Sonderlob aussprach Bis zum 5:3 (11.) war die Partie ausgeglichen. Doch bereits zum Seitenwechsel lagen die Gastgeber deutlich in Führung. "In Durchgang zwei war das Spiel dann sehr einseitig", sagte Rezaloo, der seinem Team eine tolle "mentale Frische" attestierte. Eine ebenfalls gute Leistung zeigte der Unparteiische Volker Rademacher, der die Partie alleine souverän leitete.

HCW-Tore: Tobolski (7), Biesenroth (6), Napitowtzki (5), Frank (5/4), Soehnchen, Halbach (je 4), Müller, Thalmann, Cornelsen, Empersmann (je 2), Volkmann (1).

Team CDG/GW Wuppertal - HSG Radevormwald/Herbeck II 31:16 (18:6) - Die Partie war für die HSG-Reserve schon vorbei, ehe sie richtig angefangen hatte. "Wir lagen schnell 1:6 zurück", schilderte HSG-Trainer Torsten "Icke" Fengler die Anfangsphase. Doch auch in der Folgezeit fanden die Bergstädter nicht in die Partie. "Das war eine trostlose Vorstellung", kritisierte Fengler seine Mannschaft. Ins Bild passte, dass Pascal Jäschke unmittelbar vor der Pause wegen Spielerbeleidigung noch "Rot" (mit Bericht) sah. "Insgesamt war es ein rabenschwarzer Samstag", resümierte Fengler, der von seiner Pauschalkritik nur Ruben Molz ausnahm. "Er hat wenigstens gekämpft."

HSG-Tore: Molz (3), Hengstwerth (3/1), Jäschke (3/2), August, Killing, Unger (je 2), Halbach (1).

TV Beyeröhde - HG Remscheid II 28:29 (16:15) - Die Gäste agierten im ersten Durchgang mit ihrer offensiven 3:2:1-Deckung sehr ungeschickt und ließen die Hausherren zu einfachen Toren kommen. Nach dem Seitenwechsel stellte HGR-Trainer Markus Pütz auf eine defensive Variante um. "Wir wurden sicherer in der Abwehr, so dass wir es durch unser schnelles Umschaltspiel auch leichter in der Offensive hatten", meinte Pütz, der zwar mit den Punkten, nicht aber mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden war: "Das können wir besser. Da ist noch Steigerungspotenzial vorhanden."

HGR-Tore: Baier (6/3), Pütz, Jungjohann (je 5), Elbracht, Schmidt, Hufschmidt (je 3), Halfmann (2/2), Heinz, Voss (je 1).

(RP)
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