Rollhockey „Meine Zukunft liegt beim VfB“

Interview mit Sebastian Wilk, Torhüter des Rollhockey-Bundesligisten VfB 06/08 Remscheid, der maßgeblichen Anteil daran hat, dass die Remscheider nach dem Ende der Vorrunde auf Platz vier liegen. Für seinen Trainer Marcus Franken ist Wilk die "Nummer eins" in Deutschland.

Nach dem Ende der Vorrunde in der Rollhockey-Bundesliga belegt der VfB 06/08 Remscheid Rang vier. Doch diese Platzierung soll noch nicht das Ende der Fahnenstange sein, und so wollen sich die Remscheider im nächsten Spiel bei Germania Herringen, das am 12. Januar um 18 Uhr ausgetragen wird, mit einem Sieg den dritten Platz erobern. Die Aussichten stehen nicht schlecht, gab es zuletzt doch Siege gegen Iserlohn und Darmstadt. Maßgeblichen Anteil daran hatte Torhüter Sebastian Wilk, dessen Trainer Marcus Franken den VfB-Schlussmann als "Nummer eins" in Deutschland sieht.

Haben Sie eine Erklärung für den VfB-Aufschwung in den vergangenen Spielen?

Wilk Wir haben auch nach der bitteren Niederlage gegen Cronenberg nicht den Kopf in den Sand gesteckt und weiter gut trainiert.

Wie erklären Sie sich Ihre persönlich wiedergewonnene Stärke und Sicherheit im VfB-Kasten?

Wilk Das ist eine Mischung aus harter Trainingsarbeit und guter Teamleistung, mit der ich von den Abwehrspielern sehr gut unterstützt werde. Außerdem kann ich mich wieder voll auf Rollhockey konzentrieren, nachdem ich das Studium beendet und einen Job bekommen habe.

Kann der VfB 06/08 um den Titel mitspielen?

Wilk Wenn es so läuft wie zuletzt, dann denke ich schon, dass wir das können. Allerdings müssen wir mehr Konstanz in unsere Leistungen bringen. Das war zuletzt nicht unsere Stärke.

Welchen Anteil hat Trainer Marcus Franken am VfB-Aufschwung? Was macht er anders als seine Vorgänger?

Wilk Das komplette Training ist anders. Er erreicht alle und schafft es, uns immer wieder zu motivieren. Außerdem ist der Umgangston lockerer. Er ist halt für alle ein Vorbild und fördert auch die junge Spieler.

Haben Sie auch den guten VfB-Nachwuchs im Auge?

Wilk Ja, denn schließlich trainiere ich samstags abwechselnd die Torhüter der Jugendmannschaften.

Wie weh tat es, die Weltmeisterschaft in Montreux berufsbedingt sausen lassen zu müssen?

Wilk Während der Diplomarbeit war es nicht so schlimm, aber als die Weltmeisterschaft lief und ich vor dem PC die Ergebnisse verfolgt habe, war es schon hart, nicht dabei zu sein.

Hat schon einmal ein anderer Verein wegen eines Wechsels bei Ihnen angeklopft?

Wilk: An einen Wechsel verschwende ich keinen Gedanken. Meine Zukunft liegt ganz klar beim VfB.

Wie lauten Ihre persönliche Ziele?

Wilk Minimalziel ist das Erreichen des Play-off-Halbfinals um die Deutsche Meisterschaft, in dem ich aber nicht noch einmal so unglücklich ausscheiden möchte wie zuletzt gegen Iserlohn, als wir zweimal durch Penaltyschießen verloren haben. Natürlich möchte ich ins Finale, am liebsten gegen Cronenberg. Und dann würde ich auch gerne zur EM — wenn mich Bundestrainer Johan van Diejen mitnimmt.

Das Interview mit Sebastian Wilk führte BM-Mitarbeiter Wolfgang Szodrowski.

(RP)
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