Leichtathletik Marathon: Velten Zweiter, Neumann gewinnt

Leichtathletik · Der äußere Rahmen ist beim Marathon nach elf Jahren zur Routine geworden, das sportliche Geschehen jedoch nicht. Zum Glück, denn so gibt es immer wieder neue Überraschungen, die von Streckensprecher Lothar Vieler dem Publikum stets wortgewandt präsentiert werden.

Röntgenlauf 2011 mit 3500 Startern
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Das war am Sonntag nicht anders. Nicht Remscheids Langlauf-Ass Sascha Velten rannte wie erhofft mit neuem Streckenrekord durchs Ziel, sondern Robin Breer vom TV Gronau, den niemand zuvor unter den Favoriten erwartet hatte. Er selbst übrigens auch nicht, obwohl er "genau so eine Strecke gesucht" hatte.

Zum ersten Mal war der 27-Jährige in Remscheid dabei, besonders vorbereitet hatte er sich nicht. Verständlich, dass er sich deshalb auch nicht unter Druck setzte: "Eine konkrete Zeit hatte ich mir nicht vorgenommen." Dass es am Ende 2.45:17 Stunden wurden, war umso erfreulicher.

Vier Minuten mehr brauchte Sascha Velten, der in 2.49:03 Stunden als Zweiter ins Ziel kam. Immerhin mit einer besseren Zeit als bei seinem von 2004 bis 2010 gültigen Rekord von 2.49:23 Stunden. Noch schneller sei er beim Ultra-Marathon gelaufen, wies er Glückwünsche des Streckensprechers über den "neuen persönlichen Rekord" zurück.

An das Zurückholen des Rekords, den im vorigen Jahr Dennis Mehlfeld aus Lübeck aufstellte, war nicht zu denken. Es sei "alles wie immer gewesen", versuchte Velten eine Erklärung zu finden, dass er die angepeilten 2.44 Stunden nicht erreichte, "aber der Druck hat gefehlt". Ansonsten habe es Spaß gemacht, und "zum Laufen ist es heute wunderschön".

Dem stimmte auch Jens Mayer zu, der als Dritter ins Ziel kam. "Eher aus Zufall" sei er an den Röntgenlauf geraten, und beim Wetter habe er sich gründlich verschätzt, deshalb habe er die Sonnenbrille auf, erzählte der Dortmunder. "Super" sei dieser Landschaftslauf: "Das Streckenprofil ist sehr spannend."

Für den Remscheider Dieter Kopp ist das nichts Neues. Zum neunten Mal war der 62-Jährige am Sonntag dabei, und wie immer hat er den Lauf genossen. Auch wenn es nach 30 Kilometern an die Reserven ging. Da war es "super, dass mich so viele Zuschauer unterwegs angefeuert und ,Dieter, Dieter' gerufen haben". Dass er diesmal in 3.28:30 Stunden als zweiter Remscheider durchs Ziel lief, überraschte ihn selber.

Bei den Damen blieb die Überraschung aus. Hier lief die Wermelskirchenerin Ines Neumann allen Mitbewerberinnen davon und siegte überlegen in 3.38:53 Stunden. Eine gute Leistung, wenn auch vier Minuten langsamer als im vorigen Jahr. Doch diesmal waren die Beine schwer. "Vielleicht, weil ich zwei Ironman mitgemacht habe." Andererseits lobte auch sie die Bedingungen. Die seien optimal, die schöne Veranstaltung mache einfach Spaß. Dem konnte auch die Zweite, Anke Esser aus Köln, nur zustimmen. Die 21-Jährige lief erstmals beim Röntgenlauf mit und war begeistert von Strecke und Organisation und versprach: . "Ich komme nächstes Jahr wieder."

(RP)
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