Handball Makellose Zwischenbilanz bei der HGR
Remscheid · Handball-Oberliga: Schlusslicht TuS muss zum Spitzenreiter, Panther vor kniffeliger Aufgabe gegen Königshof.
TuSEM Essen II – HG Remscheid – Vier Spiele sind die Gastgeber unbesiegt, bezwangen dabei Aldekerk und trotzten Mönchengladbach ein Remis ab. Nicht minder erfolgreich präsentiert sich die HGR in diesem Jahr: Makellose 8:0 Punkte stehen zu Buche, obwohl es unter anderem gegen Ratingen und die Panther ging. Morgen treffen also zwei Teams der Stunde aufeinander, von denen die HGR gerne den 29:23-Erfolg aus dem Hinspiel wiederholen möchte. "Wenn wir so auftreten wie zuletzt, dann kann der fünfte Sieg in Folge gelingen", sagt Trainer Mike Novakovic: "Einsatz, Wille, eine gute Deckung und ein starker Torhüter sind unsere Eckpfeiler. Wenn wir alles wie bisher umsetzen, sind wir schwer zu bezwingen." Obwohl Platz eins wieder zum Greifen nahe ist, beschäftigt sich Novakovic nur mit den Gastgebern: "Die sind gut ausgebildet, haben junge, hungrige und auch erfahrene Leute im Kader. Das wird eine harte Nuss." Positiv: Bis auf kleinere Wehwehchen und den langzeitverletzten Markus Pütz (Kreuzbandriss) sind alle im Kader gesund und einsatzbereit. Novakovic: "Wir haben jetzt drei Auswärtsspiele vor der Brust. Mal sehen, wie wir diese Phase überstehen."
Sonntag, 16 Uhr, Margarethenhöhe.
SG Ratingen – TuS Wermelskirchen – Spitzenreiter gegen Schlusslicht, ein mit Top-Spielern gespicktes Team, das von einem ehemaligen Nationalspieler trainiert wird, gegen das Häuflein der Aufrechten aus Wermelskirchen – die Rollen für die heutige Partie sind sehr klar verteilt. "Personell wird es eng", sagt TuS-Trainer Carsten Kuhlwilm, der mit Müh' und Not eine spielfähige Mannschaft zusammenbekommt. Neben Niklas Sichelschmidt (siehe INFO) werden mit Sicherheit auch Jan Biesenroth (knöcherne Verletzung im Kniebereich) und Marc Hill (Armverletzung) fehlen. Zudem schlägt sich Ben Thalmann mit einer Bauchmuskelverletzung herum – Einsatz fraglich. Angesichts dieser Probleme beschäftigt sich der Coach nur indirekt mit dem Gegner, gegen den es im Hinspiel eine Niederlage mit "nur" sieben Treffern Unterschied (24:31) gab. "Das ist eine Top-Truppe, die derzeit ein Torwartproblem hat", sagt Kuhlwilm über die von Richard Ratka trainierten Ratinger, die ein wenig aus dem Tritt geraten sind und in den letzten vier Spielen drei Niederlagen einstecken mussten. "Wir werden sehen, was passiert", sagt der TuS-Coach, der für die kommende Saison eine weitere Zusage von einem auswärtigen Spieler hat. "Ein Kreisläufer mit Drittliga-Erfahrung, der zudem sehr deckungsstark ist", sagt Kuhlwilm, der den Namen noch nicht verraten will.
Samstag, 18 Uhr, Gothaer Straße.
Bergische Panther – DJK Adler Königshof – Ein völlig neues Gefühl gab es für den neuen Panther-Spielertrainer Erwin Reinacher unter der Woche. Denn erstmals musste er mit seinem Team eine Niederlage verdauen. Die auch noch ausgerechnet im Derby in Remscheid. Trotzdem zeigte sich Reinacher locker und analysierte die Lage nüchtern: "Das ist für uns kein Beinbruch. Wichtig ist in erster Linie, dass wir mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben. Der Blick geht klar weiter nach oben. Wir wollen uns in der Spitzengruppe behaupten." Königshof ist für leichte Punkte trotz des schlechten Tabellenstandes aber wohl nicht mehr zu haben. Nach einem verkorksten Saisonstart arbeitet sich das Team um Trainer Dirk Wolf langsam aus der Gefahrenzone heraus. Bemerkenswert war vor allem der Überraschungssieg gegen Primus Ratingen. Das hat auch mit der Rückkehr der Leistungsträger Fabian Bednarzik und Tim Christall zu tun, die nach dem Drittliga-Abstieg letztes Jahr übrigblieben. Reinacher hat darum großen Respekt: "Es geht richtig aufwärts bei den Adlern. Mich wundert sowieso, dass sie so weit unten stehen. Im Hinspiel hatten wir leichte Probleme. Trotzdem wollen wir gewinnen." Dabei hofft er trotz einiger Fragezeichen im Kader, "dass wieder alle dabei sind".
Sonntag, 17.30 Uhr, Max-Siebold-Halle.
