Rollhockey Letzte Chance für die IGR

Rollhockey · Im Halbfinal-Hinspiel der Play-offs um die Deutsche Rollhockey-Meisterschaft zwischen der IGR Remscheid und dem Nachbarn RSC Cronenberg ging es phasenweise sehr hitzig zu. Vor dem Rückspiel am Samstag (15.30 Uhr) in Wuppertal predigen beide Seiten, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und Provokationen zu unterlassen.

 Streithähne: Robin Selbach und Benni Nusch im Hinspiel beim Austausch von Sympathiebekundungen. Links IGR-Kapitän Markus Wilk.

Streithähne: Robin Selbach und Benni Nusch im Hinspiel beim Austausch von Sympathiebekundungen. Links IGR-Kapitän Markus Wilk.

Foto: Moll

Provokationen und Nickeligkeiten prägten das erste Play-off-Halbfinale zwischen Rollhockey-Bundesligist IGR Remscheid und dem Deutschen Meister RSC Cronenberg – mit dem besseren Ende für die Wuppertaler (6:2). Beim morgigen Rückspiel in Cronenberg (15.30 Uhr, Alfred-Henckels-Halle) "zählt allein der sportliche Erfolg und nicht das Drumherum", mahnt IGR-Trainer Marcell Wienberg. RSC-Coach Sven Steup sah das nach dem hitzigen Hinspiel ähnlich: "Man sollte sich mehr auf sich konzentrieren, als auf andere."

Erfolgsdruck dürften vor dem Nachbarschaftsduell beide Mannschaften verspüren: Der RSC will nach den Pleiten im Pokalfinale gegen Iserlohn (2:3, 1:3) die letzte Chance auf einen Titel nutzen. Die Remscheider brauchen einen Sieg, um nicht vorzeitig in die Sommerpause zu gehen – und um am Sonntag (15.30 Uhr) an gleicher Stelle ein Entscheidungsspiel zu erzwingen. "Wir denken von Spiel zu Spiel", sagt Henning Becker, der nach einigen klaren Niederlagen endlich ein Derby gewinnen will: "Wir sollten weniger Fehler machen, auch ein frühes Tor würde uns gut tun", meint der IGR-Co-Trainer, dessen Team in den letzten beiden Vergleichen magere zwei Treffer erzielte.

Dafür mangelte es nicht an Gegentoren: Die Keeper Moritz Kreidewolf und Matthias Mattusch mussten in dieser Saison in vier Vergleichen 28-mal hinter sich greifen. Die Wahl des Torhüters fällt Wienberg vor der fünften Partie leicht: Kreidewolf wird mit einem grippalen Infekt auf der Bank sitzen, der Ex-Cronenberger Mattusch spielt sein erstes Spiel seit Ende April. "Er hat gut trainiert, ich hätte vermutlich eh den Schlussmann gewechselt", sagt Wienberg.

Der Übungsleiter muss außerdem auf Robin Selbach (verreist) verzichten. Marcel Wiegershaus hat in den letzten zwei Wochen kaum trainiert, Yannick Peinke ist noch verschnupft und Fabian Selbach behindert ein geschwollener Knöchel. Genug Gründe für Marcus Franken einmal mehr nur von "Außenseiterchancen" zu sprechen. "Da habe ich vor Derbys leider einen Sprung in der Platte", sagt der Sportliche Leiter mit einem Augenzwinkern.

Im Falle einer Pleite wäre es für Routinier Matthias Peters und das Gespann Wienberg/Becker definitiv der letzte Auftritt. Doch die Trainer versprühen Optimismus: "Wir beginnen bei null, eine Chance besteht", glaubt Wienberg. Es weiß zwar niemand, wann zuletzt zwei aufeinanderfolgende Derbys in Cronenberg gewonnen wurden, "aber einmal ist immer das erste Mal", so Becker.

(RP)
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