Fußball Lauter Verlierer beim Remis in Wuppertal

Remscheid · Fußball-Landesliga: FC Remscheid führt beim ASV zehn Minuten vor Schluss mit 4:2, bekommt aber nur ein 4:4 hin. Carnielo sieht "Rot".

 Zum Verstecken war die Darbietung des FC Remscheid über weite Strecken des Kellerduells beim ASV Wuppertal.

Zum Verstecken war die Darbietung des FC Remscheid über weite Strecken des Kellerduells beim ASV Wuppertal.

Foto: Hertgen

"Es wird etwas passieren. Das wird Konsequenzen nach sich ziehen." Stefan Brandt, Trainer des FC Remscheid, war nach dem 4:4 (2:1) seiner Mannschaft beim Kellerkind ASV Wuppertal bitter enttäuscht. Die Art der Konsequenzen wollte der Coach allerdings erst noch einmal überschlafen und sich erst dann äußern.

Das Unentschieden hatte aus Sicht der Remscheider drei Verlierer. Da waren zuerst die Akteure auf dem Platz, die es nicht fertigbrachten, einen 4:2-Vorsprung in den letzten zehn Minuten über die Zeit zu bringen. Auch Trainer Stefan Brandt muss sich wegen seiner letztlich misslungenen Auswechselungen und umfangreichen Umstellungen Vorwürfe gefallen lassen. Das gilt aber auch für die FCR-Fans auf der Tribüne. Die sorgten kurz nach dem Wiederanpfiff mit einer unnötigen pyrotechnischen Einlage für eine fast fünfminütige Spielunterbrechung. Zeit, die die Wuppertaler nutzten, um in der Nachspielzeit das 4:4 zu erzielen.

"Wir müssen wohl in jedem Spiel zehn Tore schießen, um zu gewinnen", machte Stefan Brandt seinen Schützlingen Vorwürfe. Dabei waren die Remscheider im ersten Durchgang vor dem gegnerischen Tor so effektiv wie lange nicht mehr: Nach dem frühen Rückstand (7.) drehten Michael Günther und Haris Babic innerhalb weniger Sekunden das Spiel und brachten die Gäste mit einem Doppelschlag in Führung. Ansonsten muss über die Leistung der Gäste im ersten Durchgang der Mantel des Schweigens gehüllt werden.

Das änderte sich mit Beginn des zweiten Durchgangs, in dem die Brandt-Elf aggressiver und zielstrebiger gegen den Tabellenletzten agierte und durch das 3:1 von Yannick Freer, der auch schon den zweiten Treffer vorbereitet hatte, belohnt wurde (58.). Weitere gut herausgespielte Chancen wurden jedoch kläglich vergeben, so dass die Wuppertaler unerwartet zum 2:3 kamen.

Diesem Tor ging eine misslungene Umstellung beim FCR voraus. Obwohl nur Adis Babic verletzt ausschied, wurde die Elf gleich auf mehreren Positionen umgestellt. Das nutzten die Gastgeber, auch wenn sie durch einen von Domenico Cozza verwandelten Foulelfmeter erneut zwei Toren nachlaufen mussten.

Was sich danach abspielte, kann nicht mehr als normales Fußballspiel bezeichnet werden. Zunächst traf Ritter zum 3:4 (87.), ehe sich in der Schlussphase die Ereignisse überschlugen: Marcel Carnielo sah "Rot" und Wuppertals Gehse die "Ampelkarte". Und dann fiel auch noch der Ausgleich, den ASV-Keeper Pöschk vor dem FCR-Block bejubelte — und dafür wegen Provokation ebenfalls vom Platz musste.

(RP/rl)
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