Leichtathletik Laufender Tausendsassa

Ob Remscheider Röntgen- oder Citylauf, Winterlaufserien in Duisburg oder Nettetal, Tanja Möller ist dabei. Die Läuferin des TV Frisch Auf Lennep kann sich ein Leben ohne Laufen überhaupt nicht mehr vorstellen und hat auch ihre Familie mit dem Laufvirus angesteckt.

Tanja Möller ist ein Tausendsassa in Sachen Laufen. Ob Remscheider Röntgen- oder Citylauf, Winterlaufserien in Duisburg oder Nettetal, die Läuferin der Röntgenlüöper vom TV Frisch Auf Lennep ist dabei. Zudem ist Möller als Übungsleiterin aktiv, hat eine Kinderlaufgruppe ins Leben gerufen und engagiert sich bei der Saisoneröffnung genauso wie beim 1. Lenneper Osterlauf. Kein Wunder, dass sie ihre Kinder und ihren Lebensgefährten ebenfalls mit dem Laufvirus angesteckt hat.

Angefangen hatte alles vor 13 Jahren. Mit drei Freundinnen fasste Möller den Entschluss, "wir müssen uns mal bewegen". Damals ging es den vier Frauen lediglich darum, die Fitness zu verbessern, was anfangs nur stockend gelang. "Wir haben mit dem Laufen begonnen, aber zwischendurch immer mal wieder ausgesetzt", sagt Möller. Die große Laufleidenschaft war da noch nicht entfacht. Dass geschah erst bei der Erstauflage des Röntgenlaufs 2001. Möller lief ihr erstes Rennen, den 8,5 Kilometer Crosslauf. Anschließend gab es kein Halten mehr. Im Training lief sie nun größere Umfänge und erhöhte das Tempo. Bald darauf nahm sie in Duisburg ihren ersten Halbmarathon unter die Laufschuhe. Es folgten zahlreiche Wettkämpfe. "Heute kann ich mir ein Leben ohne Laufen nicht mehr vorstellen", sagt Möller.

Bei der Halbmarathon-Distanz ist es nicht geblieben. Bereits zweimal, zuletzt 2009, finishte Möller beim Röntgenlauf den Marathon. In diesem Jahr lockt eine neue Herausforderung: der 63,3 Kilometer Ultra-Marathon. Ab Sommer will sie sich gezielt darauf vorbereiten. Ein Motto für ihren Ultra-Premiere hat sie sich bereits zurechtgelegt: "Lächelnd ins Ziel". Die Zeit spielt dabei für Möller nur eine untergeordnete Rolle.

Dreimal wöchentlich ist die Remscheiderin mit den Röntgenlüöpern auf der Piste und zusätzlich noch einmal alleine. Insgesamt kommt sie so auf rund 50 Trainingskilometer. Außerdem trainiert sie die Kinderlaufgruppe von Frisch Auf Lennep, die Röntgenflitzer.

Probleme mit der Familie muss Möller wegen ihres sportlichen Engagements nicht fürchten. Auch ihre beiden Söhne sind begeisterte Sportler und ihr Lebensgefährte hat sich durch Möller ebenfalls zum Laufen animieren lassen. "Sonntags gemeinsam frühstücken gibt's bei uns nicht", schmunzelt Möller. "Alle sind dann zum Training ausgeflogen."

Für Möller ist jedes Rennen ein besonderes Erlebnis, aber ihre bisher größte Herausforderung war die Teilnahme beim "Strongman Run" im vergangenen Jahr in Weeze. "Da war der ganze Körper gefordert", sagt sie. In diesem Jahr will sie erneut in Weeze an den Start gehen. Und wie reagiert ihr Umfeld auf ihre Laufleidenschaft? Möller lacht: "Mit einer Mischung aus Bewunderung und die hat sie doch nicht alle."

(RP)
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