Fußball Kosanovic' klare Ansage: "Ich gebe nie auf."

Remscheid · Fußball-Bezirksliga: SC-Trainer erteilt Rücktritts-Gerüchten eine Absage. Lepore setzt auf das "King-Kahn-Motto".

 Behält den Hut in Honsberg auf: Ayyildiz-Trainer Zdenko Kosanovic.

Behält den Hut in Honsberg auf: Ayyildiz-Trainer Zdenko Kosanovic.

Foto: Moll

Wuppertaler SV II - Dabringhausener TV - Die Lila-Weißen sind gewarnt: Nach dem 3:2-Erfolg beim Hastener TV vor 14 Tagen verspielte der Tabellenletzte aus Wuppertal vor Wochenfrist eine beachtliche 3:0-Führung beim VfB Solingen und unterlag in der Schlussminute unglücklich mit 3:4. "Das Team von Trainer Miki Miljak präsentiert sich mit mehreren Neuzugängen, die in der Winterpause kamen, erstaunlich gut", findet DTV-Coach Acar Sar.

Vorsicht ist demnach das Gebot der Stunde, zumal der WSV die Dabringhausener bereits beim 1:0-Hinspielsieg vor Probleme stellte. Dabei setzt Sar inzwischen eindeutig die "Kreis-14-Brille" auf: "Wir wollen Ayyildiz, Hasten und Wermelskirchen mit einem Sieg gegen einen direkten Konkurrenten Schützenhilfe im Abstiegskampf leisten. Es wäre wirklich verheerend, wenn drei von vier Vertretern aus dem Kreis Remscheid absteigen müssten", so Sar, dessen Vorhaben allerdings eine Leistungssteigerung seiner Schützlinge beinhaltet: "Sollten wir einen ähnlich schwachen Auftritt wie gegen Sudberg abliefern, werden wir in der Rückrunde kaum Punkte sammeln können. Das ist kein pessimistischer sondern ein realistischer Ansatz." Neben den Langzeitverletzten könnten auch Dennis Dossmann (Gesäßmuskelzerrung), Dennis Marquet (Leistenverletzung) sowie Berat Sakiri (Grippe) ausfallen. Fehlen wird in jedem Fall Laslo Kirschsieper, der wegen eines Bandscheibenvorfalls auf unbestimmte Zeit aussetzen muss.

Sonntag, 15 Uhr, Nevigeser Straße.

SV 09/35 Wermelskirchen - SC Velbert II - Parallelen zum Kinofilm "Und täglich grüßt das Murmeltier" sind erlaubt: Woche für Woche versuchen die "Dellmänner" dem Negativtrend ein Ende zu setzen, berufen sich auf ihre eigenen Stärken und betonen dabei die Dringlichkeit eines Erfolges im nächsten Spiel. Und Woche für Woche darf der Gegner die wertvollen Punkte behalten, während die Wermelskirchener mit hängenden Köpfen in der Kabine verschwinden, so dass sich auch SV-Neu-Coach Michele Lepore ein ums andere Mal wiederholen muss: "Wir produzieren zu viele Fehler, die konsequent bestraft werden." Nach drei Niederlagen unter seiner Regie beträgt der Abstand zu einem Nicht-Abstiegsplatz schon zehn Punkte. Trotz dieser enormen Hypothek zeigt sich der ehemalige Profi weiterhin kämpferisch: "Klar, wir müssen den Stein so langsam ins Rollen bringen. Allerdings kann dieses Ziel nicht mit hängenden Köpfen in Angriff genommen werden." Die Oliver-Kahn-Parole ("Weiter, immer weiter") versuchte Lepore seinen Schützlingen unter der Woche in vielen Einzel- und Gruppengesprächen einzuimpfen. Dabei machen Lepore gleich zwei Umstände Mut: Zum einen werden Benjamin Grgic (Sperre abgelaufen), Marcel Elsner (Winter-Neuzugang von A-Ligist SG Hackenberg) sowie Marko Wronischewsky (nach überstandener Verletzungspause) den Kader verstärken. Zum anderen wird erstmals in 2015 ein Heimspiel auf dem Eifgen-Rasen ausgetragen.

Sonntag, 15 Uhr, Eifgen.

SC Ayyildiz Remscheid - VfB Solingen - Acht Niederlagen in Folge hat Ayyildiz inzwischen kassiert und ist mit insgesamt 13 Pleiten tief in den Abstiegsstrudel geraten. Da braucht es schon einen Trainer wie Zdenko Kosanovic, um nach dem Strohhalm zu greifen. Er weist allerdings darauf hin, dass diesmal die Chancen höchst ungerecht verteilt sind. Den VfB kennzeichnet er als "die Mannschaft mit den meisten Toren", während seine Mannschaft bisher die zweitmeisten Gegentore aufweist. Das sind Voraussetzungen für einen hohen Sieg der Gäste und eine derbe Schlappe für Ayyildiz. "So gesehen könnte es ein Desaster geben, wenn wir nicht aufpassen", gibt Kosanovic unumwunden zu. Aber er hofft trotzdem auf ein Wunder - wie es die Mannschaft schon einige Male in der Vergangenheit schaffte. Personell sind die Möglichkeiten des obersten Übungsleiters der Gastgeber sehr begrenzt. "Emre Ulusu und Abel Mokonen fehlten in dieser Woche beim Training. Mal sehen, ob sie Sonntag spielen können", überlegt der Trainer: "Wenn nicht, muss ich Akteure aufstellen, die kaum das Niveau der Bezirksliga haben." Doch auch mit einem personellen Handicap ist manches möglich. So appelliert Kosanovic an den Teamgeist: "Gemeinschaft kann viel bewirken." Ein Wundermittel ist das allerdings nicht, weiß auch Kosanovic, der in dieser Situation standhaft bleibt. "Ich gebe nie auf", erteilt er Spekulationen, er könne das Traineramt vorzeitig aufgeben, eine deutliche Absage.

Sonntag, 15 Uhr, Honsberg.

BSC Union Solingen - Hastener TV - Hasten hat mit seinem Sieg über Ayyildiz am vergangenen Sonntag die "Rote Laterne" an die zweite Mannschaft des Wuppertaler SV abgegeben und wieder zarte Hoffnung gewonnen, vielleicht doch noch das Unmögliche zu schaffen und die Klasse zu halten. "Dann müssen wir jetzt aber nachlegen", fordert Trainer Eusebio Gracia: "Wir müssen da weitermachen, wo wir letzte Woche aufgehört haben." Bedeutet: Die Hastener sollen bei der Union den ersten Auswärtssieg landen. Wie schon in den letzten Wochen hat der HTV personell Probleme. Sascha Hihn ist beruflich verhindert, Benjamin Knaup wegen der fünften gelben Karte gesperrt, Jan Büddicker fällt wegen eines Knorpelschadens weiterhin aus und ob Deniz Abbas spielen kann, ist noch fraglich. "Positiv ist aber, dass Fabian Thäter, Tim Fabian und Matthias Csernak wieder dabei sind und auch Jonathan Garrido wieder in den Kader zurückkehrt." Damit hat Gracia also genügend Möglichkeiten, den Solingern eine schlagkräftige Mannschaft entgegen zu stellen.

Sonntag, 15 Uhr, Brabant, Teichstraße.

(RP)
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