Fußball Klassentreffen endet mit einem Unentschieden
Remscheid · Fußball-Landesliga: Zum Saisonauftakt muss sich der FC Remscheid mit einem 1:1 beim 1. FC Wülfrath begnügen.
Sie hatte den Charakter eines Klassentreffens, die Auftaktpartie des FC Remscheid beim 1. FC Wülfrath. Mit Trainer Zeljko Nikolic, Michael Günther, Rodrigue Deadwood und dem verletzten Manuel Fischer sind vier Ex-Remscheider bei den Kalkstädtern, während Serkan Hacisalihoglu nach einem einjährigen Gastspiel beim FCW wieder beim FCR anheuerte. Augenzeugen des 1:1 (1:0)-Unentschiedens der beiden Landesligisten waren auch Miguel Lopez-Torres (Baumberg) sowie Andreas Kohlhaas und Matthias Rahmann (derzeit ohne Verein).
Auf die Frage, ob er mit dem Remis zufrieden sei, musste FCR-Trainer Ingmar Putz einige Sekunden überlegen: "Ich finde, wir haben heute ein gutes Spiel gemacht, ich bin relativ zufrieden." So ganz konnte sich der Remscheider Coach aber mit dem Ausgang des Spiels nicht anfreunden, hatte sich seine Mannschaft doch über die gesamte Spieldauer gesehen Feldvorteile erspielt.
Aber was nutzen alle Vorteile, wenn dabei so gut wie keine Torchancen herausspringen? In diesem Punkt waren die Wülfrather im Verlauf der 90 Minuten effektiver. Sie kamen eine Minute vor der Halbzeit zum Führungstreffer. Dabei sorgte ausgerechnet Michael Günther für den Rückstand. "Da haben sie schlecht verteidigt", äußerte sich der ehemalige Remscheider Publikumsliebling später. Dieser einmalige Aussetzer in der Abwehr nach einem Konter ärgerte auch Ingmar Putz, der ansonsten mit der Leistung seiner Hintermannschaft einverstanden war.
Sekunden vor dem 0:1 bot sich den Remscheidern die Chance, selber in Führung zu gehen. Doch der gestern unglücklich spielende Serkan Hacisalihoglu blieb ebenso erfolglos wie Domenico Cozza im anschließenden Versuch.
Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch und einer Körpersprache, die zeigte, das Spiel drehen zu wollen, begannen die Gäste die zweite Halbzeit. Und es hätte nicht viel zum 1:1 gefehlt, doch nach der Hereingabe von Serkan Hacisalihoglu fehlte dem eher blass aufspielenden Lukasz Koziatek (Putz: "Da hätte er reinfliegen müssen.") der Mut zum Risiko.
Während die Wülfrather schon früh auf Ergebnishalten spielten, nahm der Druck der Remscheider zu. Was aber weiter fehlten, waren die zündenden Ideen aus dem Mittelfeld und das damit verbundene Herausspielen von Torchancen. Bis zum Strafraum spielte die Putz-Elf gefällig, ohne dabei aber Gefahr ausstrahlen zu können.
Ingmar Putz nutzte alle seine Optionen und versuchte mit seinen Auswechselungen, den Sieg doch noch einfahren zu können. Aber mehr als der Ausgleichstreffer durch Neuzugang Tarkan Türkmen, der das Leder nach einem schlecht abgewehrten Eckball vehement ins Tor der Wülfrather drosch (72.), sprang dabei nicht heraus. Immer wieder von dem im zweiten Durchgang fast arbeitslosen Torhüter Dustin Gottlebe angefeuert, bestimmten die Gäste das Spiel, blieben im Abschluss aber zu schwach.
