Nach ausgeglichener Anfangsphase (4:4, 11.) setzten sich die Gäste auch ohne Tobias Weber (sagte kurzfristig ab) und Robin Eigenbrod (noch im Urlaub) vor allem durch, weil sie sich eng ans von Trainer Mike Zimmermann vorgegebene Konzept hielten. Der setzte gegen die routinierten Gastgeber auf schnelle Ballgewinne in der Deckung (sehr stark: Max Hoffmann auf der vorgezogenen Position in der 5:1-Variante) sowie auf Tempo im Angriff. Das funktionierte ausgezeichnet, zumal sich die HSG auf eine starke rechte Seite mit Rechtsaußen Julien Hasenburg (neun Tore) und Marius Franken (rechter Rückraum, 5) verlassen konnte.

Alles zusammen führte dazu, dass die Radevormwalder in der äußerst gewöhnungsbedürftigen Halle - ein ehemaliger Reitstall mit Tartan-Boden - nach 24 Minuten 10:6 führten und den Vorsprung danach kontinuierlich ausbauten. 13 Minuten vor dem Ende lag das Team sogar mit 25:16 vorne, ehe die Partie bei einer Acht-Tore-Führung abgewunken wurde.

Trotzdem mahnt Mike Zimmermann vor dem Rückspiel: "Wir dürfen nicht nachlassen. Altstaden ist immer für eine Überraschung gut. Das hat in der ersten Runde Cronenberg zu spüren bekommen." Deswegen wird heute auch noch mal trainiert, um am Dienstag den Sack zumachen zu können.

HSG-Tore: Hasenburg (9), Franken (5), Jäschke, Hoffmann (je 3), Schmidt (3/2), Breuer, Unger (je 2).