Rollhockey José Barreto kehrt in die Heimat zurück

Remscheid · Rollhockey-Bundesliga: IGR Remscheid empfängt morgen den Erzrivalen RSC Cronenberg ohne den Portugiesen.

 Gehört nicht mehr zum Kader der IGR: José Barreto konnte im Remscheider Alltag nie so richtig Fuß fassen.

Gehört nicht mehr zum Kader der IGR: José Barreto konnte im Remscheider Alltag nie so richtig Fuß fassen.

Foto: hertgen

Für José Barreto ist das Abenteuer Rollhockey-Bundesliga erst einmal beendet: Der junge Portugiese wird nicht mehr für die IGR Remscheid auf Torjagd gehen. "Er hat sich bei uns leider nicht so gut eingelebt wie erhofft und bereitet nun seine Abreise vor", berichtet Uta Feldhoff: "José hatte ein Praktikum mit Aussicht auf einen Ausbildungsplatz gemacht, wurde aber nicht übernommen", sagt das Vorstandsmitglied. Ob Barreto zur neuen Saison zurückkehren und einen weiteren Versuch unternehmen wird, in Remscheid Fuß zu fassen, lässt sie offen: "Große Hoffnungen mache ich mir da nicht."

Bereits beim morgigen Derby gegen Cronenberg (15.30 Uhr, Halle Hackenberg) wird der vor allem bei Distanzschüssen und Standards gefährliche Portugiese fehlen. Ansonsten hat sich niemand abgemeldet. Robin Selbach ist leicht erkältet, aber einsatzbereit.

An das letzte Nachbarschaftsduell am 11. Januar erinnert sich IGR-Trainer Andreas Reinert nur ungern: zweieinhalb Minuten vor Schluss führte die IGR in Wuppertal mit 4:3, bevor der RSC das Spiel noch drehte. "Wir waren erstmals seit langer Zeit auf Augenhöhe", erinnert sich Reinert, der die offene Rechnung "gerne begleichen würde".

Allerdings haben auch die Gäste etwas gutzumachen: Seit dem 22. Februar hat der RSC nicht mehr gesiegt (fünf Spiele, vier Niederlagen). Im Pokal-Viertelfinale kassierte die Mannschaft von Trainer Sven Steup am vorigen Wochenende sogar eine heftige 1:8 (0:5)-Klatsche beim RSC Darmstadt. "Zur Vorbereitung hätte ich gerne ein Video der Partie gehabt. Cronenberg ist vermutlich auf Wiedergutmachung aus", bemerkt Reinert: "Jedoch könnten die vielen Niederlagen am Selbstvertrauen gekratzt haben", ergänzt der Coach, der sich diesmal Hoffnung auf einen Sieg macht.

Immerhin steht einiges auf dem Spiel: Die IGR (32 Punkte) rangiert zwei Spieltage vor Vorrunden-Ende auf Platz drei, auf den es auch Verfolger Darmstadt (4.; 32 Zähler) und Cronenberg (5.; 30 Zähler) abgesehen haben. Remscheid muss jedoch im letzten Spiel bei Spitzenreiter Herringen antreten, während Cronenberg (zu Hause gegen Schlusslicht Recklinghausen) eine einfache Aufgabe hat. "Wenn wir die Vorrunde als Dritter beenden wollen, müssen wir sie schlagen", verdeutlicht Reinert: "Der RSC hat zum Glück nicht mehr die individuelle Klasse der vergangenen Jahre."

Nicht nur er ist optimistisch, dass das gelingen kann: "Die Chance, drei Punkte einzufahren, ist so groß wie nie zuvor", glaubt beispielsweise IGR-Akteur Fabian Selbach. "Ich erwarte ein intensives, ausgeglichenes Spiel", sagt Keeper Moritz Kreidewolf, der zwischen den Pfosten der Remscheider hocken wird und dabei auf seinen Mentor trifft – den ehemaligen IGR-Schlussmann Sebastian Wilk. "Sebastian hat mir sämtliche Grundlagen des Torwartspiels beigebracht. Es ist natürlich immer etwas Besonderes, gegen ihn aufzulaufen", erzählt Kreidewolf.

(RP)
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