Rollhockey IGR will wieder ins Pokalfinale einziehen
Remscheid · Rollhockey: Die Remscheider treten morgen im Halbfinale um 18 Uhr bei Bundesliga-Spitzenreiter Herringen an.
Der Traum vom zweiten Pokalfinale nach 2011 lebt bei Rollhockey-Bundesligist IGR Remscheid. Marcell Wienberg stand damals als Cheftrainer an der Bande. "Ein weiterer Finaleinzug wäre grandios", sagt der neue Sportliche Leiter der IGR (wir berichteten), der morgen im Halbfinale bei den in dieser Saison noch ungeschlagenen Herringern an die Erfolgschance glaubt (18 Uhr, Glückauf-Halle, Hamm).
"Nach dem letzten Spiel in Hackenberg sind die Germanen gewarnt. Es könnte ein Spiel auf Augenhöhe werden", meint der Remscheider. Mit einem 8:8-Unentschieden trennten sich die beiden Klubs vor zwei Wochen. "16 Tore werden aber wahrscheinlich nicht mehr fallen. Die Keeper der Westfalen hatten uns mit einigen Aussetzern geholfen", sagt Wienberg.
"Um Gegentreffer zu verhindern, dürfen wir Herringen nicht wieder zum Kontern einladen", sagt Yannick Peinke. Der IGR-Torjäger warnt vor den "schnellen Akteuren" des Kontrahenten, die "kleinste Fehler sofort bestrafen". Aus diesem Grund sollte im Angriff nicht überhastet der Torabschluss gesucht werden. "Die Kugel kommt ansonsten auf dem schnellsten Weg zurück", weiß Peinke.
Co-Trainer Marcus Franken fordert vor allem eine "konzentrierte Abwehrarbeit" gegen die brandgefährlichen Brüder Kevin und Lucas Karschau. Für IGR-Coach Andreas Reinert wird die Partie in Herringen der zweite Besuch an der alten Wirkungsstätte. Schon in der Bundesliga-Vorrunde trat der Ex-Herringer mit den Remscheidern bei den Westfalen an — und verlor klar mit 2:7.
"Damals haben wir nicht konsequent genug die Gegenspieler gedeckt und uns viel zu viele Ballverluste geleistet", erklärt Reinert: "Wir sollten nun also auf der Hut sein." Trotz der individuellen Überlegenheit der Gastgeber will er mit seiner Mannschaft in Hamm "mitspielen". "Am Ende sollten wir dann ein Tor mehr geschossen haben, als der Gegner", wünscht sich Reinert.
Hinter dem Einsatz von Max Richter steht wegen einer Fußverletzung ein Fragezeichen. Das Tor wird Moritz Kreidewolf hüten. "Die Entscheidung fällt mir nicht leicht, weil unsere beiden Keeper bisher hervorragende Leistungen gezeigt haben", lobt Reinert. Der zweite Schlussmann Matthias Mattusch ist allerdings leicht angeschlagen. "Ansonsten kann ich aus dem Vollen schöpfen", freut sich der Übungsleiter. Er plant in der Startformation mit Vitor Oliveira, Marc Schinkowski, Markus Wilk und Yannick Peinke. Oliveira hatte schon bei 7:0-Sieg gegen Krefeld am vergangenen Wochenende von Beginn an gespielt und überzeugt.
Unterdessen besuchten 44 Mitglieder der IGR die Jahreshauptversammlung. Der Vorstand lobte das erfolgreiche Rollhockey-Jahr 2012, in dem mit dem Erreichen der Halbfinals in der Bundesliga und im DRIV-Pokal alle Ziele erreicht wurden. Auch der Nachwuchs war mit zwei zweiten Plätzen bei Deutschen Meisterschaften wieder erfolgreich. Zudem wurde das Finanz-Jahr mit einer schwarzen Null beendet, der Klub ist laut Kassiererin Uta Feldhoff schuldenfrei.
Der alte und neue Vorsitzende Gunther Brockmann dankte den Mitgliedern des bisherigen Vorstandes, die nicht mehr zur Wiederwahl standen: Für Frank Ober rückt Marc Ronge als Schriftführer in den Vorstand auf, Marcus Franken übergab das Amt des Sportlichen Leiters bekanntlich an Marcell Wienberg, Auf Helmut Backhaus werden Frank Kutscher und Hans-Arno Selbach als Rollhockeywarte nachfolgen. Alle anderen Vorstandsmitglieder wurden in ihren Ämtern von den Mitgliedern für weitere zwei Jahre bestätigt.