Rollhockey IGR-Trainer Reinert auf der Suche nach dem Schlüssel

Remscheid · Andreas Reinert wirkte ein wenig ratlos. "Die Fehler haben sich wieder summiert. Ich bin an dem Punkt, wo ich mich frage, wo ich noch ansetzen soll", sagte der Trainer des Rollhockey-Bundesligisten IGR Remscheid, der nach der 4:8 (3:4)-Niederlage seiner Mannschaft beim Tabellendritten SC Bison Calenberg weiter auf der Suche nach dem Schlüssel ist, der sein Team wieder zurück in die Erfolgsspur bringt.

Dabei zeigten sich die Remscheider eine Woche nach dem blutleeren Auftritt gegen Herringen zunächst von einer ganz anderen Seite. "Die Mannschaft hat erkannt, worum es geht. Sie war fokussiert aufs Spiel", lobte Reinert den konzentrierten Auftritt seiner Schützlinge in der Anfangsphase der Partie, der in einer 2:0-Führung durch die Treffer von Fabian Selbach (2.) und Daniel Leandro (9.) mündete. "Bis dahin haben wir die Partie auf Augenhöhe gestaltet. Doch dann ließ die Konzentration nach", berichtete der IGR-Coach. Die Gastgeber nutzten die Fehler der Remscheider in der Defensive und schafften innerhalb von sechs Minuten den Ausgleich. Auch die erneute Führung durch Robin Selbach nach 20 Minuten brachte keine Ruhe. Nur eine Minute später glich Bison-Torjäger Milan Brandt, der insgesamt fünf Treffer erzielte, per Penalty aus und legte sofort nach Wiederanpfiff das 4:3 nach.

Nachdem unmittelbar zu Beginn des zweiten Durchgangs die Remscheider eine Unterzahlsituation (Daniel Strieder hatte "Blau" gesehen) unbeschadet überstanden hatte, hoffte Reinert auf einen "Hallo-Wach-Effekt". Doch der blieb aus. In der Defensive leisteten sich die Gäste einen Fehler nach dem anderen. Bis zur 37. Minute konnten die Calenberger aber nur einen Treffer erzielen, da sich der genesene IGR-Keeper Moritz Kreidewolf als starker Rückhalt präsentierte. Dann brachen jedoch alle Dämme: Innerhalb von fünf Minuten zogen die Hausherren auf 8:3 weg. Das 4:8 durch Luis Hages in der Schlussphase war nur Makulatur.

"Calenberg hat uns in dieser Phase vorgeführt", sagte Reinert, obwohl die "Bisons" da mit der zweiten Garnitur agierte. Und im Gegensatz zu den Remscheidern, die ohne den verletzten Kapitän Yannick Peinke, dafür aber mit Max Richter antraten, passte bei den Gastgebern der zweite Anzug. "Jeder einzelne Spieler macht sich zu viele Gedanken, setzt sich dadurch unter Druck und verkrampft", sagt Reinert, der bislang noch kein geeignetes Mittel gefunden hat, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Vielleicht klappt es ja am kommenden Wochenende, wenn die Remscheider im Achtelfinale des DRIV-Pokals beim TuS Düsseldorf-Nord antreten.

In der Regionalliga stoppte die zweite Mannschaft der IGR den Negativtrend. Das Team von Trainer Thomas Ullrich gewann gestern mit 6:5 (3:4) im "kleinen Derby" gegen den RSC Cronenberg II. Mann des Tages war Patrick Nikolajko mit fünf Toren. Das sechste steuerte Marcel Pieper bei. Ullrich war sehr angetan: "Das war eine super Leistung der gesamten Mannschaft."

(RP)
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