Rollhockey IGR-Serie reißt in Cronenberg

Remscheid · Rollhockey-Bundesliga: Remscheid dreht die Partie und verliert dann noch mit 4:5 (1:3).

 IGR-Kapitän Yannick Peinke (gegen den Cronenberger Kay Hövelmann) war der entscheidende Mann in Wuppertal: Erst drehte er mit zwei Treffern das Spiel, dann verursachte er den Freistoß, der zum Ausgleich führte.

IGR-Kapitän Yannick Peinke (gegen den Cronenberger Kay Hövelmann) war der entscheidende Mann in Wuppertal: Erst drehte er mit zwei Treffern das Spiel, dann verursachte er den Freistoß, der zum Ausgleich führte.

Foto: Hertgen

Die Erfolgsserie der IGR Remscheid ist ausgerechnet im Derby gerissen: Nach sieben ungeschlagenen Spielen in Folge verlor der Bundesligist das erste Spiel des Jahres beim bergischen Rivalen RSC Cronenberg mit 4:5 (1:3) und rutschte dadurch auf Tabellenplatz vier ab.

Die Schlussphase war an Dramatik kaum zu überbieten. 2:18 Minuten vor dem Ende gelang Wuppertal erst der Ausgleich durch einen Direkten Freistoß von Marco Bernadowitz. Nur 55 Sekunden später zappelte der Ball erneut im IGR-Netz: Bernadowitz hatte per Flachschuss zum Sieg getroffen, die Kugel wurde zweimal abgefälscht.

Hitzig wurde es in der Alfred-Henckels-Halle auch. Der Grund: Die Schiedsrichter hatten IGR-Kapitän Yannick Peinke nach einem Foulspiel in der gegnerischen Hälfte "Blau" gezeigt (47.), der "Direkte" landete zum 4:4-Ausgleich im Tor. "Die Referees haben zwar in dem Fall nicht falsch entschieden, aber sie hätten zuvor auch die Gastgeber mehrfach mit ,Blau' bestrafen müssen", fand Remscheids Trainer Andreas Reinert. IGR-Keeper und Ex-Cronenberger Matthias Mattusch machte seinem Ärger Luft, indem er seinen Schläger ins eigene Tor schmiss. Zudem kam es nach dem Abpfiff zu einer Auseinandersetzung zwischen Robin Selbach und RSC-Spanier Jordi Molet.

"Die Emotionen sind leider hochgekocht", sagte IGR-Assistenztrainer Markus Wilk, dessen Serie hielt: Weder als Spieler, noch als Coach kann er in Cronenberg gewinnen. Bruder Sebastian, der im RSC-Tor saß, gab ihm zumindest die Chance auf ein Remis. 39 Sekunden vor dem Ende kam er ungestüm aus seinem Tor und verursachte einen "Direkten", den Robin Selbach vergab.

Zuvor hatten die Remscheider, bei denen Portugiese José Barreto grippekrank fehlte und Spanier Bernat Recasens nicht eingesetzt wurde, Moral bewiesen: Zwar ging Cronenberg mit einer 3:1-Führung in die Pause – IGR-Tor durch Yannick Peinke (14.), RSC-Treffer durch Kay Hövelmann (13.) und Bernadowitz (7., 23.) –, doch die IGR drehte den Spieß in Person von Derby-Debütant Luis Hages (35., 38.) und Peinke (40.) um. "Wir waren dem Sieg wieder so nah", sagte Hages enttäuscht. Schon im CERS-Cup gegen Genf (4:5) und in der Liga gegen Düsseldorf (3:3) hatte die IGR in der Schlussphase gepatzt.

(RP)
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