Rollhockey IGR Remscheid verabschiedet sich aus dem DRIV-Pokal

Remscheid · Sieben Minuten lang stand die IGR Remscheid dem Deutschen Meister aus Herringen im Pokal-Viertelfinale erfolgreich auf den Füßen, dann schlug die Kugel das erste Mal im Kasten von Torhüter Moritz Kreidewolf ein. Mit 2:6 (1:2) schied der Rollhockey-Bundesligist in Hamm erhobenen Hauptes aus dem Wettbewerb aus. Schlimmer erwischte es den bergischen Nachbarn: Der RSC Cronenberg kassierte in Darmstadt eine 1:8 (0:5)-Packung.

"Mein Ziel war es, in dieser Saison ein Finale zu spielen. Nach dem Pokal-Aus bleiben uns nur noch die Play-offs", sagte Reinert, der bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte ein "packendes Spiel" sah – vor allem in Hälfte eins. "Spielerisch waren wir zunächst sogar etwas besser als die Gastgeber", fand der IGR-Coach. In der Abwehr versuchte er durch regelmäßige Umstellungen das Offensivspiel der Herringer zu stören, im Angriff sorgte Yannick Peinke für Gefahr. Der IGR-Torjäger bügelte in der Anfangsphase eine Schlafmützigkeit der Hintermannschaft aus, die Nationalspieler Lucas Karschau zum Führungstreffer genutzt hatte (7.), und glich aus (8.). "Wir waren gut im Spiel und wollten es eigentlich auch nach dem Wechsel bleiben", sagte Reinert, der eine Minute vor der Pause das 1:2 durch Robin Schulz hinnehmen musste. Ein Tor von Fabian Selbach war zuvor nach einer unübersichtlichen Situation abgepfiffen worden.

Reinert nutzte zwar die Zeit in der Kabine, um sein Team neu einzustellen: "Ich habe sie davor gewarnt, den Gegenspieler im Rücken laufenzulassen und sie aufgefordert, Querpässe des Gegners zu unterbinden." Doch unmittelbar nach dem Wechsel war plötzlich Lucas Karschau auf und davon, der einen Konter zum 3:1 abschloss. "Das war der Bruch in unserem Spiel. Herringen drückte, bei uns häuften sich im Aufbau die Fehler", sagte Reinert. Er vergaß jedoch auch nicht, ein Lob auszusprechen: "Moritz hat uns mit tollen Paraden im Spiel gehalten."

Allerdings war auch der IGR-Torwart machtlos, als Kevin Karschau das Spielgerät zum vorentscheidenden 4:1 ins Tor drosch (35.). Bruder Lucas erhöhte fünf Minuten später auf 5:1. "Die Konzentration hat rapide nachgelassen", stellte Reinert fest, der sich aber noch über ein Tor von José Barreto freuen durfte. Der Portugiese erzielte mit einer abgefälschten Direktabnahme das 2:5, bevor der Herringer Kevin Karschau mit dem sechsten Germania-Treffer den Endstand besorgte. "Im zweiten Durchgang haben wir uns zu wenig bewegt, darum geht das Ergebnis in Ordnung", meinte Reinert.

Der Regionalliga-Reserve der IGR Remscheid ist derweil der erste Sieg nach langer Durststrecke geglückt. Gegen die SG Lichtstad/Calenberg setzten sich die Remscheider mit 7:4 (2:4) durch. "Als wir in der Pause zurücklagen, haben wir uns darauf geeinigt, die Partie nicht herzuschenken", sagte Coach Thomas Ullrich: "Danach hat mein Team ein anderes Gesicht gezeigt." Bundesliga-Leihgabe Moritz Kreidewolf überzeugte im Tor, die Treffer erzielten Patrick Nikolajko (3), Daniel Strieder (2), Jan Henckels und Kai Riedel.

(RP)
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