Rollhockey IGR Remscheid - denkwürdiger Trip nach Holland

Remscheid · Zwei Tage nach dem überraschenden 5:2-Sieg bei der ERG Iserlohn wollte Rollhockey-Bundesligist IGR Remscheid beim bislang punktlosen Schlusslicht Valkenswaardse RC nachlegen. Doch die Fahrt nach Holland entwickelte sich zu einem denkwürdigen Trip, an dessen Ende nicht nur eine nicht einkalkulierte 7:11 (2:6)-Niederlage stand. Denn die Partie war überschattet von vielen unschönen Begleiterscheinungen, die den Sport in den Hintergrund drängten.

Angefangen bei beinhart agierenden Gastgebern (Teamfoulverhältnis 23:15), seltsamen Schiedsrichterentscheidungen, über Unregelmäßigkeiten bei der Statistik sowie einer schummrigen Beleuchtung, die es den Remscheider Torleuten schwermachte, den Ball zu sehen, bis hin zu einem Zeitnehmer, der trotz angezeigter Unterbrechung einfach die Uhr weiterlaufen ließ. Vor allem Letzteres brachte IGR-Trainer Andreas Reinert auf die Palme. "Dagegen habe ich mehrfach protestiert", sagte IGR-Coach. Zunächst nur mit dem Erfolg, dass er die "Blaue Karte" sah. Zwei Minuten vor dem Spielende wurden die Proteste Reinerts von den Unparteiischen endlich erhört. Sie verwiesen den Zeitnehmer, der von den Gastgebern gestellt wurde, vom Tisch.

Doch das ganze Drumherum wollte Reinert nicht als Entschuldigung für die Niederlage gelten lassen. "Das alles hat nichts mit dem schlechten Spiel der Mannschaft zu tun", betonte der IGR-Trainer. Zwar habe sich sein Team von den Umständen aus dem Rhythmus bringen lassen, doch ausschlaggebend war für ihn, dass sich seine Mannschaft nach der schnellen Führung durch Yannick Peinke (2.) zu sicher fühlte. "Da sind wir wieder in alte Muster verfallen", kritisierte Reinert, dessen Team plötzlich mit 1:5 ins Hintertreffen geriet. "Dann haben wir es mit der Brechstange versucht. Das hat aber nicht geklappt", schilderte der Coach. Im zweiten Durchgang kamen die Remscheider zwar noch einmal auf 3:6 heran und machten Druck, scheiterten dann aber am gegnerischen Keeper. "In den spielentscheidenden Momenten waren wir nicht konzentriert genug", meinte Reinert, dessen Team erst in den letzten zehn Minuten besser agierte. Doch da war es bereits zu spät. Die Treffer für die IGR erzielten Yannick Peinke (4), Yannik Lukassen und Lukas Kuhn.

(RP)
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