Rollhockey "IGR on Tour" geht heute beim Gastspiel in Calenberg weiter

Remscheid · Rollhockey-Bundesligist IGR Remscheid sammelt weiter fleißig Kilometer. Nach dem Europapokal-Trip ins französische Mérignac fährt das Team am Samstag 250 Kilometer zum Auswärtsspiel bei Aufsteiger SC Bison Calenberg (Anstoß: 18 Uhr).

Die Favoritenrolle ist aber nicht vergeben: Die Niedersachsen führten anfangs die Tabelle an, wurden jedoch beim 6:19 in Herringen auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und rangieren aktuell auf Platz fünf. Das sind immerhin drei Plätze vor der IGR, die momentan nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzt. "Wir müssen den Kopf freikriegen, die Pleite im Europapokal darf keine Rolle spielen", macht Markus Wilk deutlich. Der IGR-Kapitän weiß, was gegen die zweitstärkste Offensive der Liga nötig sein wird: "Viele Tore." Für den mit 13 Toren schwächsten Angriff im Oberhaus kein Kinderspiel.

Die Gastgeber haben nach dem Seuchenjahr 2011, als die heimische Bison-Halle in Springe abbrannte, sportlich für Furore gesorgt. Dreh- und Angelpunkt im Spiel ist Nationalspieler Milan Brandt, Torschützenkönig in spe. "Seine Kreise müssen wir einengen, sonst schießt er locker sechs, sieben Tore", warnt Wilk. Co-Trainer Marcus Franken glaubt, "dass der Aufsteiger auf Brandt angewiesen ist". Nur der Calenberger U 20-Nationalspieler Leif Johansson kann mit Brandt, der in der Jugend von IGR-Trainer Andreas Reinert trainiert wurde, mithalten.

Die löchrige Abwehr ist mit bisher 43 Gegentoren dagegen der wunde Punkt der Niedersachsen. Die Remscheider, die in der Vorbereitung zweimal gegen Calenberg antraten (ein Sieg, eine Niederlage), wissen das. "Hinten brauchen wir mehr Stabilität, ansonsten sollten wir die Flucht nach vorne antreten", meint Wilk, der zu alter Treffsicherheit zurückfinden will. "Am liebsten würde ich explodieren", bemerkt der Stürmer augenzwinkernd.

Max Richter würde ebenfalls gerne alles geben, ist jedoch eingeschränkt. Das Nachwuchstalent laboriert an einer Nierenentzündung und trainiert erst seit Freitag wieder mit der Mannschaft. Dagegen erlebt Fabian Selbach zurzeit ein Hoch: Im CERS-Cup schoss er sein erstes Europapokaltor — und Franken lobt ihn in den höchsten Tönen: "Fabian zeigt viel Biss und ist immer für eine Überraschung gut." Eigenschaften, die die Remscheider in Calenberg heute gut gebrauchen können.

Wie schon zur Europapokalpartie nach Frankreich fährt auch zum Spiel nach Calenberg ein IGR-Fanbus. Am heutigen Samstag beginnt die Tour nach Niedersachsen um 13 Uhr am Lenneper Kreishaus. Die Kosten betragen pro Person 20 Euro. Anmeldung für die Fahrt unter mail@igr-remscheid.de.

(RP/ac)
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