Rollhockey IGR: Manöverkritik und ein neuer Jahresplan

Remscheid · Beim Rollhockey-Bundesligisten aus Remscheid wurde nach dem Sieg in Krefeld und vor dem Duell am Samstag beim TuS Düsseldorf-Nord viel geredet und neue Pläne geschmiedet. Kreidewolf, Richter und Nikolajko sind wieder dabei.

Hinterher waren sich alle einig: Dieser Sieg war verdammt wichtig für die Tabelle und fürs Selbstvertrauen, aber nicht gerade fürs Abheften ins Poesiealbum der schönsten Sport-Erlebnisse. Dass Trainer und Mannschaft des Rollhockey-Bundesligisten IGR Remscheid nach dem 5:3-Erfolg beim HSV Krefeld und vor dem nächsten Auswärtsspiel am Samstag (16 Uhr, Rollsporthalle Unterrath, Eckener Straße 49) beim TuS Düsseldorf-Nord aber noch einmal hart mit sich ins Gericht gehen würden, damit war nun nicht unbedingt zu rechnen.

"Wir sehen unsere Leistung vielleicht doch noch etwas kritischer als Außenstehende", sagt Kapitän Yannick Peinke. Coach Andreas Reinert hatte dem Team noch am Samstag Hausaufgaben mitgegeben, die beim Training nun abgearbeitet wurden: Wo wollen wir hin? Was muss besser werden?

Die Defensivarbeit, speziell in der Spielfeldmitte, hatte Trainer Andreas Reinert schon unmittelbar nach der Schlusssirene in Krefeld gerügt. Aber auch das Angriffsspiel sei "ideenlos" gewesen, findet Peinke: "Da haben wir gegenüber der vergangenen Saison Nachholbedarf. Wir müssen kombinationssicherer werden, dürfen uns nicht so viele Einzelaktionen erlauben." Und Reinert ergänzt: "Wir müssen uns einfach daran halten, was wir seit langem im Training üben."

Die angesprochenen Auffälligkeiten, so lautet der Plan für den Rest von 2014, sollen schleunigst abgestellt werden, "denn eigentlich", so Peinke, "wollen wir in diesem Jahr keine Punkte mehr abgeben". Würde bedeuten: In den bis Weihnachten noch ausstehenden Spielen in Düsseldorf, in Darmstadt und in Cronenberg soll gewonnen werden. Ein zweifellos ambitioniertes Vorhaben, andererseits aber auch kein utopisches.

Allerdings stellt sich den Remscheidern schon in Unterrath eine veritable Hürde in den Weg, denn der TuS hat einen Lauf: Nach den Auftaktniederlagen gegen Herringen und Calenberg gab es nur noch zwei Remis (in Krefeld und gegen Iserlohn), dafür aber Siege gegen Valkenswaard und Darmstadt sowie in Cronenberg. "Mit links ist da nichts zu holen", glaubt Peinke, "eigentlich ist der TuS sogar favorisiert", ergänzt Reinert.

Mit Andreas Paczia, Daniel Kutscha und Mateus Luther sind drei Ex-Düsseldorfer vor der Saison zum TuS zurückgekehrt. "Außerdem haben sie einige junge Talente dazu geholt. Das ist ein eingeschworener Haufen", sagt Peinke. In Ehrfurcht muss die IGR trotzdem nicht erstarren, zumal sich die Personallage entspannt: Max Richter hat seine Erkältung überwunden, Torhüter Moritz Kreidewolf ist wieder einsatzbereit, und sogar Patrick Nikolajko hat nach seinem Ellenbogenbruch das Training wieder aufgenommen. Somit fehlen "nur" noch Keeper Toni Fragapane (Arbeitsunfall), die langzeitverletzten Fabian Selbach und Markus Feldhoff sowie Urlauber Daniel Leandro. Angesichts der bisherigen Vollversammlung im IGR-Lazarett beinahe schon paradiesische Zustände.

(RP)
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