Rollhockey IGR kann das Derby nicht gewinnen

Remscheid · In der Rollhockey-Bundesliga unterliegt die IGR Remscheid dem RSC Cronenberg mit 4:8. Es ist in diesem Jahr die siebte Niederlage gegen den Deutschen Meister, der mit drei Treffern in Unterzahl für die Entscheidung sorgt.

 RSC obenauf, IGR am Boden: Der Cronenberger Benjamin Nusch setzt sich in dieser Szene gegen IGR-Talent Max Richter durch. Remscheids Torhüter Moritz Kreidewolf ist aufmerksamer Beobchter.

RSC obenauf, IGR am Boden: Der Cronenberger Benjamin Nusch setzt sich in dieser Szene gegen IGR-Talent Max Richter durch. Remscheids Torhüter Moritz Kreidewolf ist aufmerksamer Beobchter.

Foto: Moll

Rollhockey-Bundesligist IGR Remscheid kann gegen den RSC Cronenberg einfach nicht gewinnen. Auch das siebte Spiel in diesem Jahr ging mit 4:8 (0:3) verloren. "Absolut verdient", fand IGR-Trainer Andreas Reinert, der seiner Mannschaft "fehlende Cleverness" attestierte. "Schnelligkeit und Spritzigkeit haben gefehlt", ärgerte sich der Coach.

Eigentlich hatten sich die Remscheider vorgenommen, von Beginn an Vollgas zu geben. Das ließ der Deutsche Meister, der ohne Kay Hövelmann (Urlaub) angetreten war, jedoch nicht zu. Die IGR wurde schon an der Mittellinie gebremst und kam kaum in Tornähe, während die Wuppertaler in Führung gingen: Daniel Kutscha und Mark Wochnik tauchten jeweils frei vor IGR-Schlussmann Moritz Kreidewolf auf und nutzten ihre Möglichkeiten (8., 16.). "Wir haben eine solide Leistung gezeigt, mehr war nicht nötig", meinte Gäste-Trainer Sven Steup. Tatsächlich schlug sich die Gastgeber in der ersten Hälfte selbst: Max Richter sah "Blau", Wochnik traf in Überzahl (21.).

"So darf es auf keinen Fall weitergehen", erklärte Reinert zur Pause. Ging es zum Glück für die rund 350 Zuschauer auch nicht. Das Derby wurde unterhaltsamer, aber auch hitziger. Insgesamt 31 Teamfouls, fünf Blaue Karten, sieben Direkte Freistöße und zwei Penaltys sprechen eine deutliche Sprache. RSC-Torwart Sebastian Wilk sah "Blau", weil er Yannick Peinke von den Beinen holte (43.). "Meine erste im Derby", stellte der Ex-Remscheider fest: "Sie war allerdings gerechtfertigt." RSC-Coach Steup wunderte sich da mehr über seine Karte (47.), die er einem Zwischenruf von Teammanager Björn Siebel zu verdanken hatte.

Konsequenzen hatten die Bestrafungen keine. "Weil wir die Geschenke, die uns der RSC gemacht hat, nicht ausgepackt haben", so Reinert. Nach Treffern von Yannick Peinke und Fabian Selbach (30., 31.), schnupperten die Remscheider am Ausgleich, bekamen von Benjamin Nusch und Kutscha allerdings postwendend wieder die Grenzen aufgezeigt (32., 33.). "Individuell sind die Cronenberger einfach besser", lautete der Erklärungsversuch von IGR-Akteur Marc Schinkowski. Er hatte nicht unrecht.

Die IGR bäumte sich zwar auf und traf durch Yannick Peinke auch zweimal (34., 44.), konnte die Pleite aber nicht verhindern. Wochnik (47.), Kutscha (48.) und Bernadowitz (48.) sorgten für den Endstand — und das in Unterzahl. "Wir hatten beim 4:5 das Ziel vor Augen und sind mit dem Kopf gegen die Wand gelaufen", resümierte Defensivmann Robin Selbach. IGR-Keeper Kreidewolf trug sogar eine leichte Gehirnerschütterung davon. Allerdings, weil er einen Rollschuh eines Cronenbergers gegen den Kopf bekam.

(japa)
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