Rollhockey IGR deklassiert Darmstadt

Remscheid · Rollhockey-Bundesliga: Die Remscheider gewinnen das erste Play-off-Spiel 16:1 (10:0).

 In die Klemme geriet die IGR gegen Darmstadt nie. Der achtmalige Torschütze Yannick Peinke war – wenn überhaupt – nur mit unlauteren Mitteln zu stoppen.

In die Klemme geriet die IGR gegen Darmstadt nie. Der achtmalige Torschütze Yannick Peinke war – wenn überhaupt – nur mit unlauteren Mitteln zu stoppen.

Foto: Hertgen

Mit einem 16:1 (10:0) gegen den RSC Darmstadt hatte bei der IGR Remscheid vor dem Hinspiel des Play-off-Viertelfinals niemand gerechnet. Zweimal hatten die Gastgeber in dieser Saison gegen die Hessen bereits verloren (3:7 und 3:4), gestern revanchierten sie sich dafür.

"Das ist das erste Mal, dass wir zur Pause mit zehn Toren geführt haben", staunte auch IGR-Kapitän Markus Wilk, der nach den Play-offs seine Rollschuhe an den Nagel hängen wird. "Ich habe noch nie acht Tore in einem Bundesliga-Spiel geschossen", freute sich derweil Torjäger Yannick Peinke. Und auch Vitor Oliveira, der heute seinen 31. Geburtstag feiert, spielte vor den Augen seiner aus Porto angereisten Familie groß auf und trug sich mit zwei Treffern in die Torschützenliste ein. Allerdings zog sich der Portugiese nach 37 Minuten auch eine Platzwunde am Auge zu und musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Die IGR führte da schon mit 12:0, traf außerdem mehrfach Latte und Pfosten. Die Darmstädter, die ohne ihre angeschlagenen Nationalspieler Philip Leyer und Max Hack angetreten waren, waren nicht mehr als ein Sparringspartner. "Wir hatten einen Sahnetag, der RSC war grottenschlecht", fasste IGR-Keeper Moritz Kreidewolf die Partie zusammen, der nach der Pause durch Matthias Mattusch ersetzt wurde. "Damit wollte ich Matthias für eine tolle Saison belohnen", erklärte Coach Andreas Reinert.

Der Trainer freute sich darüber, dass sein Team "schnell ins Spiel gefunden und nicht aufgehört hat, Tore zu schießen". Ärgerlich ist nur, dass die vielen Tore eigentlich keine Rolle spielen. Sollte die IGR am kommenden Samstag im Rückspiel und gegebenenfalls auch das entscheidende dritte Spiel am Sonntag verlieren, wäre die Endstation verfrüht erreicht.

"Das wird kein Selbstläufer", warnt Co-Trainer Marcus Franken bereits. "Das Rückspiel wird auf jeden Fall enger", glaubt auch Kreidewolf, der sich vor allem freute, dass "die zweistellige Pokal-Pleite gegen Herringen durch den eigenen Kantersieg nicht mehr in den Köpfen herumgeistert". Das Geheimnis des Erfolgs ist laut Carl-Heinz Federowsky einfach: "Unser neues Mineralgetränk verleiht Flügel", meinte der Teammanager augenzwinkernd. IGR-Akteur Robin Selbach kann davon nicht profitieren. Er steht den Remscheidern aufgrund von Verpflichtungen an der Universität in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung.

IGR-Tore: Y. Peinke (8), F. Selbach, Schinkowski, Oliveira (je 2), Wilk, J. Peinke (je 1).

(RP)
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