Handball Hückeswagen feiert klaren Derbysieg

Remscheid · Handball-Landesliga: Der ATV schlägt die HGR-Reserve mit 34:25. HSG erkämpft sich einen knappen Heimsieg gegen Huttrop. Der HSG-Reserve geht im Derby bei den Panthern II die Luft aus. Der HCW schlägt das Kellerkind Benrath.

 War einer der Garanten für den knappen Erfolg gegen Huttrop: HSG-Mittelmann Boban Koljkovic, der noch unter den Folgen einer Erkältung litt.

War einer der Garanten für den knappen Erfolg gegen Huttrop: HSG-Mittelmann Boban Koljkovic, der noch unter den Folgen einer Erkältung litt.

Foto: Moll

ATV Hückeswagen — HG Remscheid II 34:25 (16:11) — Die HGR-Reserve musste nach der Derbyniederlage gegen den HC Wermelskirchen auch beim ATV eine herbe Pleite hinnehmen. Dabei gestaltete sich die Anfangsphase der Partie ausgeglichen, mit leichten Vorteilen für die Gäste, die diese in eine 7:4-Führung ummünzten. Im gebundenen Spiel blieb der ATV blass, stand aber immer besser in der Abwehr und hatte mit Torhüter Marcel Schleifer einen sicheren Rückhalt, der zudem viele Tempogegenstöße einleitete.

Die Schlossstädter glichen aus, gingen selbst beim 9:8 in Führung und bauten diese zur Halbzeit weiter aus. Nach dem Seitenwechsel setzten sich die Hausherren Tor um Tor ab und ließen den Remscheidern keine Chance. "Das war eine deutliche Leistungssteigerung meiner Mannschaft im Vergleich zur Vorwoche", freute sich ATV-Trainer Sebastian Mettler. Sein Gegenüber Markus Pütz war nach der Partie bitter enttäuscht. "Es war eine peinliche Leistung von meiner Mannschaft, die sich nicht an Absprachen gehalten hat und auch eine peinliche Leistung der Unparteiischen", kommentierte der Coach das ungleiche Zeitstrafenverhältnis und "merkwürdige Entscheidungen".

ATV-Tore: Bangert (9/5), Wilhelmy (8), Moracezski (6), Frischmuth (4), Scheider (3), Marz, Adams, Göhlich, Wielmann (je 1). HGR-Tore: Heppner (6), Halfmann (5/3), Baier, Jungjohann (je 3), Merckelbach, Kachelmaier (je 2), Stursberg, Schmidt, Paschkowski, Uibel (je 1).

Bergische Panther II — HSG Radevormwald/Herbeck II 32:23 (11:13) — Die Panther haben sich endlich ein positives Punktekonto erarbeitet und mit dem Erfolg gegen die HSG-Reserve einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Der Favoritenrolle wurde die Mannschaft von Spielertrainer Sendi Cestnik zunächst überhaupt nicht gerecht. Abwehr und Torhüter wirkten wenig motiviert, das Spiel im Angriff war ideenlos. So liefen die Panther ständig einem Rückstand hinterher und gingen auch verdient mit einem 11:13 in die Kabine. Zu diesem Zeitpunkt war Cestnik mit einer Knieverletzung ausgeschieden. Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Panther kämpferischer und holten den Rückstand auf. Bis zum 18:18 (40.) war die Partie noch ausgeglichen. "Dann haben wir allerdings einige klare Chancen nicht genutzt", berichtete HSG-Trainer Mike Zimmermann, dessen Team mit 18:22 (40.) in Rückstand geriet und dann einbrach. "Nach 40 Minuten war die Kraft weg", meinte der HSG-Coach. "In der ersten Halbzeit hat die Mannschaft richtig gut gespielt. Das war eine Steigerung um 200 Prozent", lobte Zimmermann, der nach 20 Minuten bereits auf Max Hoffmann, der nach einem Foul "Rot" sah, verzichten musste.

Panther-Tore: Wolter (8), Radonjic (6/3), Adams, Lenhof, Cromm (je 4), B. Mauritz, Grasekamp (je 2), Cestnik, Hallmann (je 1). HSG-Tore: Dietzel (6), Schmidt (6/4), Schlüter, Jäschke (je 4), Hengstwerth, Molz, Unger (je 1).

HC Wermelskirchen — TSG Benrath 36:24 (15:12) — Der HCW fuhr einen deutlichen Sieg ein, tat sich gegen den Tabellenvorletzten aber eine lange Zeit schwer. "Es war ein ganz hartes Stück Arbeit", fasste HCW-Coach Sharokh Rezaloo das Geschehen zusammen: "Nach der überragenden Leistung in der Vorwoche im Derby, haben wir fast 40 Minuten gebraucht, um in Fahrt zu kommen." Die Partie gestaltete sich bis zur Mitte der zweiten Halbzeit ausgeglichen. Die Gäste kämpften um jeden Ball und ließen den Wermelskirchenern wenig Entfaltungsmöglichkeiten. Als die Kräfte bei der TSG nachließen, zogen die Hausherren dann das Tempo an. "Ich bin zufrieden, besonders wenn man sich unsere personelle Situation ansieht", kommentierte Rezaloo die kurzfristigen Ausfälle von Till Napiwotzki (beruflich bedingt) und Hans-Jörg Müller (privat verhindert). Dafür rückte der A-Jugendliche Kevin Tobolski nach und traf viermal für den HCW.

HCW-Tore: Cornelsen, Jedamzik (je 6), Volkmann (6/5), Jaeger, Tobolski (je 4), Söhnchen, Empersmann, Geisler (je 2).

HSG Radevormwald/Herbeck — DJK Winfried Huttrop 31:30 (16:16) — Die Bergstädter bleiben die Experten für enge Begegnungen. "Es war ein sehr intensives Spiel", erklärte HSG-Trainer Markus Eigenbrod, dessen Team erst in den letzten fünf Minuten die Partie drehte. Im ersten Durchgang hatten die Hausherren enorme Probleme mit der körperlich starken sowie dazu auch noch schnellen Mannschaft der Gäste und gingen erst kurz vor der Pause in Führung. Doch praktisch mit dem Halbzeitpfiff kassierte die HSG noch den Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel setzten sich die Essener sogar auf 22:18 ab (37.), ehe die Bergstädter eine Aufholjagd starteten. Beim 25:26 (48.) waren sie dran, mit dem 27:27 (54.) zogen sie gleich, um sich dann mit dem 31:29 kurz vor dem Spielende auf die Siegerstraße zu begeben. "Die Mannschaft hat toll gekämpft und sich gegen einen starken Gegner durchgesetzt", lobte Eigenbrod. Neben den beiden Außen Tim Festag und Patrick Schönewald bekamen auch noch Marius Franken, der sieben Treffer erzielte, und Boban Koljkovic, der trotz der Nachwirkungen einer Erkältung eine sehr starke Vorstellung bot und wichtige Akzente setzte, ein Sonderlob des Trainers.

HSG-Tore: Franken, Schönewald (je 7), Breuer (6/4), Koljkovic, Festag (je 5), Jonek (1).

(RP)
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