Handball HSG-Rezept: Zwei Wellen, zwei Punkte

Handball-Landesliga: TB Wülfrath II – HC Wermelskirchen – Nach dem überzeugenden Sieg letzte Woche (30:27 gegen Langenfeld II) wollen die Gäste an ihre gute Leistung anknüpfen. "Nach den atmosphärischen Störungen haben wir uns wieder aufs Handball spielen konzentriert", hat Spielertrainer Dirk Brzoskowski als Hauptgrund ausgemacht. Und da der HCW in der Tabelle weiter an Tabellenführer Team GW/CDG Wuppertal dran bleiben will, ist ein Sieg am Samstag (16 Uhr) bei den Kalkstädtern fast schon Pflicht. Vor allem an die gute Deckungsarbeit der ersten 50 Minuten sollen die Wermelskirchener anknüpfen, um beide Zähler mitzunehmen. Zumindest personell sind dafür alle Voraussetzungen geschaffen, denn alle Akteure sind an Bord.

HSG Radevormwald/Herbeck II – SG BHC Solingen III – Nach dem guten Saisonstart mit 7:1 Punkten sind die Gastgeber nach zwei Niederlagen in Folge auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Letzte Woche wurde allerdings gegen Spitzenreiter Wuppertal verloren, und dabei bestimmte die HSG 45 Minuten lang die Partie. "Wenn wir gegen Solingen gewinnen wollen, benötigen wir Konstanz über 60 Minuten", weiß HSG-Trainer Carsten Zakbert. Vor allem aber muss die beste Abwehr der Liga am Samstag (16.15 Uhr, Gymnasium) geknackt werden, "am einfachsten ist das über die erste und zweite Welle", gibt Zakbert als Marschrichtung aus, der sich vom zweiten Tabellenplatz der Gäste nicht irritieren lässt: "Ich will immer gewinnen, und nach den zwei Niederlagen sind wieder zwei Punkte fällig." Helfen wird dabei Dennis Kirschsieper, der nach seiner Verletzungspause erstmals aufläuft. Dabei wird er nicht nur auf seiner etatmäßigen Linksaußenposition spielen, sondern soll vor allem auch auf Halblinks Akzente setzen. Fehlen wird letztmalig Thilo Potthast, der noch eine Partie gesperrt ist.

Lüttringhausener TV – Solinger TB – Der LTV ist seit Saisonbeginn auf der Suche nach Konstanz. Wie ein roter Faden ziehen sich Schwächephasen durch die Spiele, die sich die Mannschaft von Thorsten Fengler einfach nicht erlauben darf und deswegen schon zahlreiche Punkte liegen ließ. Erst letzte Woche wurde die erste Halbzeit bei der SG Solingen III verschlafen, so dass eine gute zweite Halbzeit nicht ausreichte, um Zählbares aus der Klingenstadt mitzunehmen. "Ich hab aber das Gefühl, dass die Mannschaft langsam begreift, dass sie 60 gute Minuten spielen muss, um zu gewinnen", meint Fengler. Personell sieht es momentan alles andere als rosig aus bei den Hausherren: Jens Schnellhardt wird den Rest der Hinrunde fehlen, nachdem er sich letzte Woche einen Mittelhandbruch zugezogen hat. Volker Radermacher wird am Meniskus operiert und bei Sven Trost entscheidet sich im Abschlusstraining, ob er auflaufen kann. Dadurch wird die Personaldecke im Rückraum immer dünner. Rückkehren wird am Samstag (17 Uhr, Klausener Straße) Marcello Halbach, der seit dieser Saison das Trikot der Gäste trägt.

ATV Hückeswagen – Ohligser TV II – Nachdem sich letzte Woche noch Resignation in der Stimme von ATV-Coach Dirk Hille breit gemacht hat, gibt er sich im Hinblick auf die Begegnung am Sonntag (19 Uhr, Brunsbachtal) schon wieder kämpferisch – und erwartet das auch von seinem Team: "Am Wochenende gibt es keine Ausreden, das hab ich der Mannschaft deutlich gesagt. Ich erwarte eine komplett andere Einstellung als letzte Woche." Die Frage ist, ob sein Team das auch verinnerlicht. "Wir benötigen eine Entschlossenheit wie gegen Lüttringhausen", verweist Hille auf das Erfolgsrezept des bisher einzigen Saisonsieges. Der Trainer erwartet vor allem den unbedingten Siegeswillen und dass 60 Minuten lang gekämpft wird. Bei den Gästen, die wohl über den größten Kader der Landesliga verfügen, ist immer die Frage, wer von den "Alt-Internationalen" (wie Joergen Wieber, Jörg Weiß, Marcus Peuker) aufläuft. Hille geht von Bestbesetzung auf. Allerdings ist die weite Fahrt und der späte Termin nicht unbedingt ein Indiz dafür. "Vielleicht schneit es ja auch noch", hofft Hille – natürlich nicht ernst gemeint – auf Hilfe "von oben".

TSG Solingen – Bergische Panther II – Mit ausgeglichenem Punktekonto haben sich die Panther mittlerweile im Mittelfeld der Liga etabliert. Mit 5:7 Zählern steht der Gegner aus Solingen am Samstag (18 Uhr) in der Tabelle geringfügig schlechter da. Panther-Trainer Sendi Cestnik ist also gewarnt und nimmt den Gegner keineswegs auf die leichte Schulter: "Das wird kein Selbstläufer, wir müssen sehr konzentriert zu Werke gehen." Allerdings möchten die Panther mit den unteren Tabellenplätzen nichts mehr zu tun haben und wollen sich möglichst noch vor der Winterpause im oberen Mittelfeld festsetzen. Cestnik: "Dafür ist ein Erfolg gegen ein hinter uns platziertes Team Pflicht."

(RP)
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