Handball HSG-Reserve schnuppert an Sensation

Remscheid · Handball-Landesliga: Das Schlusslicht verliert gegen den HCW nur knapp. Siebte Niederlage in Serie für Hückeswagen.

 Akrobatisch: Radevormwalds Willi August versucht in dieser Szene HCW-Keeper Sven Engelmann mit einem Rückhandwurf zu überlisten.

Akrobatisch: Radevormwalds Willi August versucht in dieser Szene HCW-Keeper Sven Engelmann mit einem Rückhandwurf zu überlisten.

Foto: Moll

HSG Radevormwald/Herbeck II - HC Wermelskirchen 18:20 (11:9) - Die vom Abstieg bedrohte HSG-Reserve schnupperte im Nachbarschaftsduell lange an einer Sensation. "Das hatte sich der HCW sicher einfacher vorgestellt. Ich muss meiner Mannschaft ein riesiges Kompliment machen", war HSG-Trainer Torsten "Icke" Fengler trotz der Pleite im Derby nicht unzufrieden. Das einzige, was fehle, sei ein Punkt. "Den hätten wir verdient gehabt", fand Fengler, dessen Schützlinge dank einer starken Defensivleistung bis zum 16:14 (44.) in Führung lagen. Nach den Ausfällen von Oliver Koch (Fußverletzung, 10.) und Willi August ("Rot" nach der dritten Zeitstrafe, 53.) fehlte jedoch die Kraft, um am Ende etwas Zählbares mitzunehmen. Den folgenden 16:18-Rückstand konnte die HSG nicht mehr drehen. "Es war das schlechteste Spiel in dieser Saison. Das war gar nichts. Wir haben nur gewonnen, weil wir am Ende einfach die etwas bessere Qualität im Team hatten", sagte Gäste-Trainer Shahrokh Rezaloo, der enttäuscht von der Leistung seiner Mannschaft war. Nur der A-Jugendliche Yannick Becher, der drei Tore zum Sieg beitrug, hinterließ einen guten Eindruck.

HSG-Tore: Hengstwerth (6/2), Molz (4), Killing (3), Krause, August (je 2), Wegener (1). HCW-Tore: Tobolski (4), Jedamzik, Becher (je 3), Frank, Volkmann (je 3/2), Empersmann (2/1), Napiwotzki, Streit (je 1).

HSG Radevormwald/Herbeck - SG Tura Altendorf Essen 23:23 (14:10) - Bitterer kann ein Punktverlust kaum zustande kommen: "Das 23:23 war der einzige Ausgleich der Essener im gesamten Spiel", haderte HSG-Trainer Markus Eigenbrod mit dem Schicksal. Trotz der Ausfälle der angeschlagenen Boban Koljkovic und Marius Franken zeigten die Gastgeber gegen den Tabellennachbarn vor allem im ersten Abschnitt eine starke Leistung und transportierten einen 5:0-Vorsprung über 7:2 und 12:8 bis zur Pause. "Die zweite Halbzeit war dann das genaue Gegenteil", sagte Eigenbrod, dessen Team zwar dank eines guten Daniel Kärgel im Tor noch mit 20:13 in Führung gehen konnte, dann aber immer unruhiger agierte und sich Fehler um Fehler leistete. In der hektischen und zerfahrenen Schlussphase kassierte Julian Müller nach einer Rangelei mit einem Gegenspieler noch eine Rote Karte (ohne Bericht).

HSG-Tore: Dietzel, Festag (je 5/2), Kirschsieper (4), Breuer, Koch (je 3), Hasenburg (2), Sahan (1).

HG Remscheid II - TV Ohligs 26:20 (12:8) - 50 Minuten lang bot die HGR-Reserve eine überzeugende Leistung und fuhr einen ungefährdeten und auch in Höhe verdienten Sieg ein. Die Hausherren starteten gut in die Partie, führten stetig und bauten diese bereits bis zur Halbzeitpause auf vier Treffer aus. Nach dem Seitenwechsel verwalteten die Remscheider ihren Vorsprung, den sie zeitweise auf acht Tore erhöhten. Erst in den letzten zehn Minuten erlaubte sich die HGR einige Unaufmerksamkeiten, die zu Zeitstrafen führten und den Gästen Ergebniskosmetik ermöglichten. "Wir haben eine sehr ordentliche und konzentrierte Leistung gezeigt. Damit bin ich sehr zufrieden", fasste sich HGR-Trainer Markus Pütz kurz.

HGR-Tore: Lüttger (5), Merckelbach, Jähnichen (je 4), Halfmann, Heinz (je 3), Elbracht, Pake (je 2), Schickler, Plückebaum (je 1).

Bergischer HC III - Bergische Panther II 21:35 (7:16) - Die Panther feierten einen nie gefährdeten Kantersieg, der durchaus noch höher hätte ausfallen können. Trotz vieler vergebener Torchancen wollte Panther-Spielertrainer Sendi Cestnik seinen Akteuren jedoch keinen Vorwurf machen: "Es ist nicht einfach, in so einer Partie die Konzentration über 60 Minuten aufrecht zu erhalten." Selbst eine stark dezimierte Gäste-Mannschaft war den Solingern in allen Belangen überlegen und ging schnell mit 9:3 in Führung. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Gastgeber mit Michael Hildebrandt bereits seinen Haupttorschützen durch eine Rote Karte (8.) verloren. Fortan spielte der BHC ohne torgefährlichen Distanzwerfer. Die Panther-Abwehr stellte sich darauf gut ein und ließ kaum Wurfmöglichkeiten der chancenlosen Solinger zu.

Panther-Tore: Hallmann, B. Mauritz (je 6), Lenhof (5), Adams (5/2), Liedtke, Radonjic, Gerlich (je 4), Jörgens (1).

LTV Wuppertal II - ATV Hückeswagen 32:27 (17:16) - Die Schlossstädter kassierten bei der Wuppertaler Reserve die siebte Niederlage in Folge. Knackpunkt der Partie war die Phase zwischen der 30. und 35. Minute. Da musste der ATV nach ausgeglichener erster Hälfte gleich fünf Gegentore hinnehmen. "Da haben wir durch unsere Fehler einen möglichen Punktgewinn weggeworfen", befand ATV-Trainer Sebastian Mettler: "Diesem Rückstand sind wir bis zum Ende erfolglos hinterhergelaufen." Insgesamt war Mettler enttäuscht von seiner Mannschaft: "Nach dem ordentlichen Spiel gegen Remscheid dachte ich, dass wir nun einen Aufwärtstrend einleiten können. Da bin ich leider eines Schlechteren belehrt worden."

ATV-Tore: Sperling (7/1), Lu. Frischmuth (6), Wilhelmy (5), Scheider (3), Bangert (3/1), Marz, Sielmann, La. Frischmuth (je 1).

(RP)
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