Handball HSG fügt Klassenprimus erste Niederlage zu

Remscheid · Handball-Landesliga: Bergstädter schlagen Unitas Haan II 26:21. HGR-Reserve gewinnt Abstiegsderby gegen Panther. HCW patzt.

 Keine Angst: HSG-Rückraumspieler Kevin Breuer (re.) erzielte drei Treffer gegen den Spitzenreiter aus Haan.

Keine Angst: HSG-Rückraumspieler Kevin Breuer (re.) erzielte drei Treffer gegen den Spitzenreiter aus Haan.

Foto: Hertgen

HSG Radevormwald/Herbeck - DJK Unitas Haan II 26:21 (12:13) - "Wir wollten mehr als ein guter Sparringpartner sein", sagte HSG-Trainer Markus Eigenbrod. Das ist seinem Team sensationell gelungen. Die Bergstädter gewannen überlegen gegen den bis dahin noch verlustpunktfreien Tabellenführer. Zwar startete die Reserve der Haaner, die einige ehemalige Oberligaspieler im Kader haben, besser in die Partie und führte bis zur Halbzeit stetig. "Wir haben sie aber nicht davonziehen lassen und wurden mit zunehmenden Spielverlauf immer besser", freute sich Eigenbrod über die erste HSG-Führung nach 32 Minuten (14:13). Besonders die aggressive 3:2:1-Abwehr der Gastgeber unterband immer wieder das Haaner Angriffsspiel. Kam der Ligaprimus doch zum Torabschluss, entschärfte Daniel Kärgel im HSG-Tor viele Torwürfe. Von der 42. bis zur 54. Minute hatte das Eigenbrod-Team die beste Phase: "Da haben wir uns von 17:17 auf 22:18 abgesetzt. Das war die Entscheidung", erklärte der Coach, der dem gesamten Team ein großes Lob aussprach.

HSG-Tore: Festag (6), Franken (5/1), Hasenburg (4), Breuer, Broch (je 3), Dietzel (2), Sahan, Kirschsieper, Koljkovic (je 1).

HG Remscheid II - Bergische Panther II 31:25 (16:10) - Ein ganz wichtiger Sieg im Kampf um den Klassenerhalt gelang der HGR im Nachbarschaftsduell. Ein fast perfekter Start und eine 8:2-Führung waren für Trainer Detlef Randzio der Grundstein für den Sieg: "Wir haben super gedeckt und schnell nach vorne gespielt. Auch die Abläufe aus dem gebundenen Spiel funktionieren immer besser." Da die Gäste sich im zweiten Durchgang auf die offensive Abwehr einstellten, wechselte der HGR-Coach auf eine defensivere Variante. "Auch die 6:0-Formation hat heute gepasst. Dazu hat Fabian Flüß im Tor ein super Spiel gemacht", zollte Randzio seinem Schlussmann Respekt. Derweil rutschten die Panther, bei denen René Hosan Spielertrainer Sendi Cestnik (Urlaub) vertrat, auf den drittletzten Platz ab. Oberliga-Leihgabe Philipp Schmitz, Kevin Symannek und beide Torhüter waren die einzigen Lichtblicke in einem Panther-Team, das alles vermissen ließ. Die größte Schwäche der Gäste war die Chancenverwertung. Zahlreiche Fehlwürfe verhinderten in der zweiten Hälfte immer wieder eine mögliche Wende.

HGR-Tore: Lüttger (5), Halfmann (5/2), Adamek (4), Jungjohann, Stausberg, Plesa (je 3), Pake, Schickler, Hufschmidt (je 2), Kinder, Schmidt (je 1). Panther-Tore: Schmitz (10/1), Symannek (7), Scheel, Schmidt, B. Mauritz (je 2), Liedtke, Hallmann (je 1).

Ohligser TV - HC Wermelskirchen 30:25 (14:13) - Die Wermelskirchener haben sich durch die völlig überraschende Niederlage beim Schlusslicht endgültig aus dem Titelrennen verabschiedet. "Ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf. Die personellen Ausfälle kompensieren wir immer sehr gut. Beim OTV hat es einfach nicht gereicht", erklärte HCW-Trainer Shahrokh Rezaloo, der mangels personeller Alternativen selbst nahezu 60 Minuten auf der Platte stehen musste. Mit nur einem Auswechselspieler reiste der Favorit zum Tabellenschlusslicht und hielt nur bis zur Schlussviertelstunde mit. "Wir haben alles versucht. Dann gingen uns aber die Kräfte aus", gab Rezaloo zu. Die Ohligser nutzen eine dreifache Überzahl, um ihre Führung von 19:17 auf 23:18 auszubauen. Diesem Rückstand liefen die Wermelskirchener bis zum Schlusspfiff hinterher.

HCW-Tore: Tobolski (10/1), Kratochvil (5), Napiwotzki, Rezaloo, Müller, Halbach, Frank (je 2), Cornelsen (1).

ATV Hückeswagen - Vohwinkeler STV 25:22 (10:9) - Der Sieg war verdient und geriet auch nie in Gefahr, hätte aber deutlicher ausfallen müssen. Das lag weniger am Angriff, als vielmehr an der Deckung, die etwas zu passiv agierte und dem Gast aus Wuppertal einige Treffer ermöglichte, die sonst nicht gefallen wären. "Wir haben in der Tabelle wieder einen Schritt nach oben gemacht, das war wichtig", fand ATV-Trainer Sebastian Mettler, der sich unter anderem über das Comeback (in der Abwehr) des lange verletzten Sascha Schmidt freute.

ATV-Tore: Wilhelmy (6), Bangert (6/5), Antrecht (3), Marz, Sielmann, Sperling (je 2), Lu. Frischmuth, La. Frischmuth, Scheider, Hoffmann (je 1).

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort