Fußball Hot sagt danke, Hasten hat den "Pott"

Remscheid · Das gab's ewig nicht mehr: Ein A-Kreisligist vertritt den Fußballkreis Remscheid in der nächsten Runde des Niederrheinpokals. Für die Sensation sorgte der gerade aus der Bezirksliga abgestiegene Hastener TV. Im Finale im Wermelskirchener Eifgen-Stadion setzte sich die Mannschaft von Trainer José-Ramon Flórez-Fernández mit 1:0 (0:0) gegen den Landesligisten FC Remscheid durch.

Eine große Portion Glück, aber auch der größere Wille führten den HTV zum größten Triumph der bisherigen Vereinsgeschichte. "Jetzt kann ich beruhigt aufhören. Die Mannschaft hat mir ein großes Abschiedsgeschenk gemacht", konnte Flórez seine Rührung nur mühsam verbergen, während seine Schützlinge nicht genug davon bekamen, zum Feiern immer wieder leicht bekleidet aus der Kabine auf den ramponierten Eifgen-Rasen zu stürzen.

Dagegen herrschte beim FCR nach einer insgesamt armseligen Partie bei "Fritz-Walter-Wetter" tiefe Depression. "So ein Dreck", schimpfte Keeper Nico Tauschel lauthals, andere haderten eher im Stillen. So wie Trainer Zeljko Nikolic: "Wir haben bestimmt zehn klare Chancen, kriegen den Ball aber nicht über die Linie." Immer hatten die Hastener ein Bein dazwischen oder der FCR die Nerven nicht im Griff. Selbst ein Elfmeter-Geschenk wurde verstoßen: Kapitän Markus Hosnjak scheiterte ziemlich kläglich an Fabio Rizza (73.).

So blieb es beim Tor des Tages, das Semir Hot erzielte (60.), das aber eigentlich auf die Kappe der Remscheider Innenverteidigung ging: Einen Befreiungsschlag aus der HTV-Hälfte mochte nach dem Motto "Nimm du ihn, ich hab ihn sicher" niemand klären, Hot sagte danke, Hasten bekam den "Pott".

"Die Saison endet eben, wie sie begonnen hat — mit einer Sensation", flüchtete sich FCR-Manager Mike Zintner in Sarkasmus. Zu Saisonbeginn hatte die Mannschaft noch den Regionalligisten WSV ausgeschaltet . . .

Unterdessen kommt die Kaderplanungen beim FCR Stück für Stück weiter. Nachdem einige Spieler inzwischen nicht nur zugesagt, sondern auch einen Vertrag unterschrieben haben, gab auch Co-Trainer Sigitas Jakubauskas bekannt, er werde dem FCR treu bleiben.

(RP/ac)
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