Dabei drohte nach wenigen Minuten noch ein Déjà-vu der weniger verheißungsvollen Art. Denn während die HGR gedanklich noch nicht auf dem Feld schien, führte Neuss ruckzuck mit 4:0. Da kamen böse Erinnerungen an die beiden Pleiten in der vergangenen Saison auf. Doch diesmal schlug Remscheid zurück. Über den 6:6-Ausgleich erspielte sich die Mannschaft einen 12:8-Vorsprung (23.), der bis zur Pause noch ausgebaut wurde. Verantwortlich dafür war eine aufmerksame Deckung vor dem gewohnt guten Carsten Mundhenk (18 Paraden) und nicht zuletzt das gute Rückzugsverhalten. So kamen die Neusser in den gesamten 60 Minuten auf für sie vergleichsweise mickrige sechs Gegenstoß-Treffer.

Im zweiten Abschnitt hielt die Remscheider Dominanz bis zur höchsten Führung (22:14; 37.). Danach verkürzten die keineswegs schwachen Gastgeber dank der verschiedensten Deckungsvarianten sukzessive, kamen aber nie näher als auf vier Tore heran.

Allerdings bliebe sich Mike Novakovic nicht treu, würde er nicht auch noch Verbesserungspotenzial bei seinen Schützlingen erkennen. Diesmal vor allem im Abschluss, denn: "Wir haben insgesamt 18 Fehlversuche gehabt, davon zwölf nach der Pause. Daran müssen wir noch arbeiten."

In jedem Fall hat sich die HG Remscheid mit dem gestrigen Sieg nun alleine als Verfolger von Spitzenreiter Hamborn 07 etabliert. Eine Rolle, die die Mannschaft am kommenden Wochenende festigen will. Dann kommt es am Samstag in der Sporthalle Neuenkamp zum Kräftemessen mit den Bergischen Panthern.