Handball HCW reichen zehn Minuten

In der Handball-Verbandsliga schlägt der HC Wermelskirchen aufgrund eines Zwischenspurts den TV Ohligs mit 31:27. Die Bergischen Panther und die HSG Radevormwald/Herbeck müssen klare Niederlagen einstecken.

– TV Ohligs 31:27 (14:16) – Zehn gute Minuten reichten den Gastgebern, um als Sieger die Halle zu verlassen. "In der ersten Halbzeit plätscherte das Spiel so dahin", monierte HCW-Trainerin Annekatrin Brzoskowski. Die Deckungsleistung glich der aus der Vorwoche in Erkrath und war miserabel, auch das Rückzugsverhalten verdiente lediglich die Note mangelhaft. Da im Angriff dann noch zu früh abgeschlossen wurde, konnten die Gäste aus Solingen eine Führung mit in die Kabine nehmen.

Den Vorsprung baute der OTV nach dem Seitenwechsel sogar noch auf 17:14 aus, doch zwischen der 40. und 50. Minute kamen die erwähnten guten zehn Minuten der Hausherren. "Da haben wir gemerkt: Wir können ja doch decken", so die HCW-Trainerin. Plötzlich wurden auch konsequent die Gegenstöße gelaufen, so dass der Aufsteiger aus Wermelskirchen nach 50 Minuten mit 25:18 vorne lag. Im Gefühl des sicheren Sieges schlich sich dann allerdings der Schlendrian ein. Klarste Torchancen wurden nicht mehr genutzt. Die Folge: Die Gäste verkürzten auf 25:27. Doch der HCW berappelte sich wieder und fuhr am Ende einen sicheren Sieg ein. "Ich hätte mir allerdings mehr gute Minuten gewünscht", stellte Brzoskowski klar.

HCW-Tore: Hasenwinkel (9), Müller (6), Greffin (5), Mutz (4/2), Rezaloo, Volkmann (je 2), Faßbender, Friedrich, Lemke (je 1).

LTV Wuppertal – Bergische Panther II 25:18 (14:11) – Bei den Panthern gehen langsam die Lichter aus. Auch in Wuppertal kassierte der Tabellenvorletzte gestern Abend eine verdiente Niederlage und bleibt seit Oktober 2010 sieglos. Da die direkte Konkurrenz aus Kettwig gewann, beträgt der Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz nun sechs Punkte. Auch der Spielverlauf war so wie in den vergangenen Wochen. Die Panther starteten motiviert und hielten die Partie lange Zeit offen. Erst kurz vor der Pause gerieten sie erstmals mit drei Toren in Rückstand. Bis zum 13:17 (36.) konnten die Gäste noch hoffen, in einer Unterzahlphase der Panther schraubte der Gastgeber dann das Resultat auf 20:13 (45.). Die Entscheidung war gefallen, da die Gäste mit ihrer dünnen Personaldecke derzeit den Spielen keine Wende mehr geben können. René Hosan, der den verhinderten Kai Müller auf der Bank vertrat, machte die erneut hohe Fehlerquote im Angriffsspiel für den Misserfolg verantwortlich. Er selbst stand ab der 20. Minute als Torhüter zwischen den Pfosten, konnte aber die Niederlage auch nicht verhindern. "Kämpferisch war die Leistung in Ordnung, spielerisch können wir aber über 60 Minuten momentan mit keinem Gegner wirklich mithalten."

Panther-Tore: Paukert (6/2), Grasekamp (3), Sonnenberg (3), Holtwick, Körner, Weidmann (je 2).

DJK Unitas Haan – HSG Radevormwald/Herbeck 36:28 (21:13) – Bis zum 7:8 agierten die Bergstädter bei der Spätschicht am Sonntagabend auf Augenhöhe. "Dann haben wir uns wieder zu viele Würfe genommen und waren nicht geduldig genug", monierte Radevormwalds Trainer Guido Hugo, dessen Team in der Folgezeit von den schnellen Haanern buchstäblich überrollt wurde. "Wir haben etliche Gegenstöße bekommen", so Hugo weiter, dessen Team mit 9:17 ins Hintertreffen geriet und diesen Rückstand bis zur Pause nicht mehr verkürzen konnte.

Nach dem Seitenwechsel konnten die Gäste die Partie zwar ein wenig ausgeglichener gestalten, doch um das Team des früheren HGR-Trainers Jörg Müller, der seit seinem Amtsantritt den fünften Sieg im fünften Spiel feierte, ernsthaft in Gefahr zu bringen, fehlte der HSG einfach die Klasse. "Haan war uns in allen Belangen überlegen, auch spielerisch. Die haben sich gegenüber dem Hinspiel noch einmal verbessert", musste Hugo neidlos anerkennen, dass Haan nicht umsonst ein Spitzenteam ist.

HSG-Tore: Zapf (8/1), Uibel (7), Bangert (4/1), Kirschsieper (3), August, Ante (je 2), Thalmann, Heinz (je 1).

(RP)
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