Handball HCW gibt sich auf, Panther wieder in der Spur

Handball · Handball-Verbandsliga; Herren: Bergische Panther – TV Heiligenhaus 39:21 (20:9) – Mit einem Kantersieg gegen das Kellerkind aus Heiligenhaus zeigten die Panther die richtige Reaktion auf die erste Saisonniederlage letzte Woche beim LTV Wuppertal. "Großes Kompliment an alle. Heute haben wir komplett ein anderes Gesicht gezeigt und alles fast perfekt umgesetzt", freute sich Panther-Spielertrainer Ceven Klatt.

 Beim Tabellenletzten HC Wermelskirchen knirscht es im Gebälk. Routinier Enrico Lemke denkt laut über einen vorzeitigen Abschied nach.

Beim Tabellenletzten HC Wermelskirchen knirscht es im Gebälk. Routinier Enrico Lemke denkt laut über einen vorzeitigen Abschied nach.

Foto: Hertgen

Vor rund 100 Zuschauern in der Max-Siebold-Halle entwickelte sich nach ausgeglichener Anfangsphase Einbahnstraßen-Handball. Ab dem 9:6 (15.) überrollten die hochmotivierten Gastgeber den in allen Belangen unterlegenen Aufsteiger und sorgten schon zur Pause für klare Verhältnisse. Hinten stand die 3:2:1-Deckung sicher, was noch durchkam entschärfte Torwart-Oldie Ilja Fuchs. Neben zahlreichen Gegenstößen gab es sehr gut strukturierte und effektive Positionsangriffe. Das gleiche Bild bot sich nach dem Wechsel, ehe nach dem 30:13 (45.) und im Gefühl des sicheren Sieges zwei Gänge zurückgeschaltet wurde und die Ersatzspieler noch ihre Einsatzzeiten bekamen.

Panther-Tore: Kluge (10/3), de la Fuente (9), Klatt (8), Reinacher (6), Schwamberger (2), Middendorf (2/1), Jörgens, Mutz (je 1).

TSV Aufderhöhe – HSG Radevormwald/Herbeck 29:26 (14:11) – Gut mitgehalten, doch am Ende setzte es für die Bergstädter die vierte Niederlage in Serie. "Die bessere Bank hat das Spiel entschieden", meinte Radevormwalds Trainer Guido Hugo, dem nach dem Ausfall von Rechtsaußen Kristian Wiche, der sich nach 20 Minuten an der Hand verletzte, und Tobias Uibel, bei dem zehn Minuten vor dem Spielende wieder die Wade zwickte, die personellen Alternativen fehlten, zumal mit Sören Mebus (Bluterguss) bereits ein weiterer wichtiger Spieler fehlte.

"Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen", erklärte Hugo, der nun hofft, dass bei seinem Team in den kommenden Spielen gegen Cronenberg und in Wermelskirchen endlich der Knoten platzt. Wichtig wird sein, dass seine Schützlinge ihre Fehlerquote senken. "Wir können uns eben keine Fehler leisten", sagt der HSG-Coach, dessen Mannschaft sich in Aufderhöhe unter dem Strich zu viele Fehlgriffe leistete und nie entscheidend herankam.

HSG-Tore: Bangert (9/1), Kirschsieper (4), Schmidt (4/2), Uibel, Wiche, Schönewald (je 3).

HC Wermelskirchen – LTV Wuppertal 23:31 (12:10) – Zehn Minuten waren in Halbzeit zwei gespielt, als die Entscheidung fiel. Zu diesem Zeitpunkt führte das Schlusslicht aus Wermelskirchen mit 15:13 und schien alles im Griff zu haben. Dann sah ein Wuppertaler Spieler nach einem Offensivfoul eine doppelte Zeitstrafe wegen anschließenden Meckerns. "Und in diesen vier Minuten haben wir das Spiel aus den Händen gegeben", sagte Trainer Marcus Mangold. Die Gastgeber verloren diese Überzahlsituation mit 0:3, bauten den Gegner damit auf und verstrickten sich selber in etliche Undiszipliniertheiten.

Nach dem 20:21 ließen die Gastgeber die Wuppertaler davonziehen, ein Aufbäumen war nicht mehr erkennbar. In den letzten acht Minuten gaben sich die Hausherren dann komplett auf und kassierten von einem keineswegs starken Gegner einen Kontertreffer nach dem anderen. "Es hat jeder sein eigenes Ding gemacht. Vollkommen überflüssig waren die Meckereien", kritisierte Mangold die Vorstellung seiner Schützlinge. Richtig angefressen war auch Routinier Enrico Lemke, der schon auf dem Spielfeld laut über einen vorzeitigen Abschied aus Wermelskirchen nachdachte.

HCW-Tore: Wolter (8), Volkmann (4/2), Greffin, Holtwick (je 3/1), Koch, Faßbender (je 2), Lemke, Grasekamp (je 1).

(RP)
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