Handball Handball mit vielen Fragezeichen

Remscheid · Die Hallensportler in Wermelskirchen, speziell die Handballer, haben aktuell ein massives Problem: Am Freitag wurde die Sporthalle Am Schwanen von der Stadtverwaltung für den Trainings- und Spielbetrieb bis auf Weiteres gesperrt. Grund: Ein Gutachter hatte die Deckenkonstruktion überprüft und eine Gefährdung festgestellt. Da die Spanplatten senkrecht mit glatten Nägeln in die darüber liegende Dachlatten-Konstruktion genagelt worden waren, besteht laut Gutachter die Gefahr, dass die Platten irgendwann herunterfallen. Für die Verantwortlichen der drei Wermelskirchener Handball-Vereine TuS, HCW und JHC gilt es nun, wichtige Fragen zu klären.

Wo finden die Spiele statt? Die Verbandsliga-Herren des TuS Wermelskirchen mussten ihr für Sonntag angesetztes Heimspiel gegen Langenfeld bereits absagen. "Da die Partie in den nächsten zwei Wochen nachgeholt werden muss, versuchen wir, das Heimrecht zu tauschen und zuerst in Langenfeld zu spielen. Auch für die Partie am 1. November gegen Ratingen ist ein Heimrechttausch geplant", sagt TuS-Abteilungsleiter Eckhard Schmied. Für das Derby gegen die HG Remscheid (27. September) hat er bereits einen "Plan B" ausgetüftelt: "Uns werden die Bergischen Panther helfen. Es ist angedacht, dass die Partie nun am 26. September in Hilgen stattfindet", sagt Schmied, der für die Frauen- und Jugendteams bereits eine andere Lösung gefunden hat: "Sie werden ihre Spiele in der Mehrzweckhalle in Dabringhausen austragen." Wo und wann Landesligist HC Wermelskirchen, für den in der Schwanen-Halle für den 19. und 26. September gleich zwei Heimspiele hintereinander angesetzt sind, seine Partien bestreiten wird, steht noch in den Sternen. "Wir müssen erst einmal die Gespräche mit der Stadt abwarten. Nächste Woche wissen wir mehr", sagt HCW-Trainer Shahrokh Rezaloo, der derzeit keine probate Lösung parat hat.

Wo wird trainiert? Alternativen sind in Wermelskirchen Mangelware. Die Gymnasium-Halle ist aufgrund von Sanierungsmaßnahmen noch geschlossen. Ob die Sporthalle Schubertstraße weiter genutzt werden kann, wird die Überprüfung der Hallenecke in der kommenden Woche zeigen. Zudem werden Hallen für die Unterbringung von Flüchtlingen mit eingeplant. "Wir werden den Trainingsbetrieb nicht aufrecht erhalten können", befürchtet Rezaloo, der eventuell Trainingszeiten anderer Teams nutzen will, beispielsweise der dritten Mannschaft des HCW, die in Dabringhausen trainiert. Auch Eckhard Schmied weiß noch nicht, wie der Trainingsbetrieb - vor allem der ersten Mannschaft - weitergehen wird: "Das werden die Gespräche mit dem Stadtsportbund ergeben."

(RP)
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