Die Nordfrost-Arena war in der letzten Saison ein gutes Pflaster für den TuS. Im hohen Norden gelang ein 28:27-Erfolg. Auch in eigener Halle hatten die Bergischen im letzten Spiel der Spielzeit 2011/12 die Nase vorne (26:21). Aber das ist für TuS-Spielertrainer Lars Hepp Schnee von gestern: "Wir gehen sicher nicht als Topfavorit ins Rennen."

Diese Einschätzung basiert zum einen auf der Selbsteinschätzung des gastgebenden WHV, der Platz eins bis drei als Saisonziel ausgegeben hat und sich gerade in Heimspielen stets auf eine üppige, manchmal allerdings auch sehr kritische Anhängerschaft verlassen kann. Zum anderen sieht Hepp noch Nachholbedarf bei seinem Team: "Nicht alle haben die komplette Vorbereitung mitmachen können. Sportlich müssen wir also noch etwas besser zusammenwachsen."

Tolle Atmosphäre

Gleichwohl freut sich der Coach auf den Auftakt, zumal rund 1500 Zuschauer erwartet werden. "In so einer Atmosphäre spielen zu dürfen, macht doch schon vor dem Anpfiff Spaß." Um sich hinterher auch noch über zwei Punkte freuen zu können, muss aber einiges Zusammenkommen. Hepp: "Dann muss alles passen. Dann muss Almantas Savonis 20 Bälle halten, unsere Abwehr muss stehen, die Gegenstöße müssen funktionieren und unser Überzahlspiel muss konsequent sein."

Verzichten muss der TuS in Wilhelmshaven neben dem verletzten Lukas Tebbe (Hepp: "Er hat mit leichtem Training begonnen, wird aber wohl noch drei Wochen fehlen") auch auf Carl-Moritz Wagner. Der Kreisläufer ist beruflich bei einem Pharmazie-Kongress in Portugal unterwegs. Dabei sein wird dagegen Tobias Schwolow, dessen Knie allerdings unter Belastung immer noch Rückmeldungen gibt. Hepp: "Er wird noch etwas brauchen, bis er bei 100 Prozent angekommen ist."

Sicher scheint, dass sich beide Mannschaften morgen kaum überraschen werden. Neben den Ligaspielen trafen WHV und TuS in der Vorbereitung beim Trainingslager der Wermelskirchener und bei deren Turnier aufeinander. Hepp: "Wir kennen uns gut."