Fußball Griff in die Wundertüte

Am Ostermontag stehen sich im Eifgen die Landesligisten SV 09/35 Wermelskirchen und FC Remscheid gegenüber. Zwei Mannschaften, die völlig unterschiedlich aus der Winterpause gekommen sind.

Unterschiedlicher hätte der Endspurt für die beiden Kreisrivalen nach der Winterpause kaum beginnen können. „Der FC Remscheid hat die letzten drei Spiele gewonnen, wir haben die letzten drei verloren. Das sagt doch alles“, bringt es Gerd Kentschke, Trainer des SV 09/35 Wermelskirchen, vor dem Derby am Ostermontag (15 Uhr; Eifgen) auf den Punkt.

Für den obersten Übungsleiter der Gastgeber ist das Duell der Nachbarn der Auftakt einer „Knallerwoche“. Denn nach der FCR-Partie geht es am Donnerstag zum Nachholspiel nach Mülheim und am Sonntag schließlich zum TSV Heimaterde. Terminstress, der nicht einfacher zu bewältigen ist, wenn im Training aus den unterschiedlichsten Gründen immer wieder Akteure fehlen. „Jede Einheit gleicht einem Griff in die Wundertüte“, findet Kentschke, der mit Unbehagen beobachtet, wie seine Elf den Vorsprung vor Remscheid und Hilgen inzwischen verspielt hat, während Altenessen und Heimaterde Mülheim aufholen.

Am Ostermontag fehlen auf jeden Fall die „Rot-Sünder“ Winterberg, Grgic und Yilmaz, wobei die beiden Erstgenannten am Donnerstag wieder spielen dürfen. Auch der Einsatz von Frohn und Kastrati ist fraglich. Immerhin kann Kentschke wieder mit dem genesenen Hacisalihoglu rechnen.

„Zwiebel“ mit Faserriss

Ernst Cebula war der Spieler des Tages im Hinspiel-Derby. Mit zwei Freistoßtoren in den Schlussminuten entriss er der Kentschke-Elf den eigentlich sicher geglaubten Sieg im Röntgen-Stadion. Am Montag wird sich „Zwiebel“ Cebula aber wieder nur mit der Rolle des Zuschauers abgeben müssen. Sein Muskelfaserriss macht einen Einsatz im Eifgen und auch in den Spielen danach unmöglich.

Für FCR-Trainer Zeljko Nikolic gehört es mittlerweile zum Alltag, aus Verletzungsgründen immer wieder zu improvisieren. Und auch in dieser Woche blieb er nicht von einer Hiobsbotschaft verschont: „Bei Markus Maxellon ist ein Band im Knie gerissen, allerdings nicht das Kreuzband. Er trägt jetzt zwei Wochen eine Schiene.“

So ist Nikolic froh, wenn er mit der Elf auflaufen kann, der zuletzt drei Siege in Folge gelangen. „Damit habe ich nicht gerechnet“, gibt der Trainer zu, aber zufrieden ist er deshalb noch lange nicht. „Wir brauchen jeden Punkt“, sagt er und will deshalb auch im Eifgen erfolgreich sein. „Ich erwarte ein schweres Derby auf einem schweren Boden. Es gibt keinen Favoriten“, schätzt er die Lage nüchtern ein.

(RP)
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