Fußball Fußball-Feingeist erwartet heute "Kick and rush"

Remscheid · Fußball-Landesliga: FC Remscheid gastiert um 19.30 Uhr im Kellerduell beim Vorletzten FSV Vohwinkel.

Ja, es könnte wahr werden: Heute (19.30 Uhr) könnte Fußball-Landesligist FC Remscheid sein erstes Pflichtspiel nach über vier Monaten Zwangspause austragen. Zumindest war der Ascheplatz des FSV Vohwinkel bis gestern noch nicht gesperrt. "Ich gehe davon aus, dass gespielt werden kann", sagt FCR-Trainer Zeljko Nikolic.

Klar ist, dass die Remscheider im Kellerduell (Vorletzter gegen Drittletzten) nahezu im Blindflug antreten müssen. Die lange Winterpause und die eigentlich witterungsbedingt nicht stattgefundene Vorbereitung mit – vorsichtig formuliert – durchwachsenen Testspielergebnissen sorgen nicht gerade für Euphorie im Lager der Gäste. "Wir haben aber keine Zeit, um zu jammern", sagt Nikolic, "wir müssen jetzt erst mal die beiden Aufgaben am Donnerstag und Montag (dann beim SSV Sudberg; d. Red.) irgendwie bestehen."

Wie das klappen kann, darüber hat der fußballerische Feingeist Nikolic keine Illusionen: "Wer es in Vohwinkel auf der Asche mit Hacke-Spitze versucht, muss bekloppt sein." Vielmehr seien im Kampf um den Klassenerhalt bei beiden Mannschaften klassische Tugenden gefragt: "Leidenschaft und Zweikampfstärke müssen uns auszeichnen." Zustandsbeschreibungen, mit denen gerne im englischen Fußball operiert wird. Vielleicht sagt Nikolic auch deswegen: "Wer ,Kick and rush' mag, der sollte sich dieses Spiel nicht entgehen lassen."

Zwar sind bei den Gästen einige Spieler angeschlagen, aber definitiv fehlen wird heute wohl lediglich Adis Babic wegen seiner Muskelverletzung. Der FSV ist derweil kaum noch mit dem Team zu vergleichen, das in der Hinrunde mit 2:5 am Remscheider Jahnplatz unterlag. Vom Wuppertaler SV kamen neben Bert Holthausen, der nun gemeinsam mit Holger Gaißmayer das Trainergespann bildet, aus dem Oberliga-Team auch Florim Zeciri (24) und Toni Musto (23). Von den WSV-A-Junioren holte sich der FSV zudem den Brasilianer Gustavo Rufino Pereira Matias. Und: Immerhin konnte der FSV in diesem Jahr schon zweimal um Punkte spielen: Dem 2:1 gegen Velbert folgte ein 0:3 in Klosterhardt.

"Beide Teams stehen unter Druck", weiß Zeljko Nikolic, der deswegen die Parole ausgibt: "Gewinnen wäre wichtig, aber nicht verlieren wäre auch erst mal in Ordnung."

(RP/rl)
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