Autorennen Fritzsche-Zwillinge im Pech

Beim 24-Stundenrennen auf dem Nürburgring sorgte der Hückeswagener Jürgen Dinstühler für das beste Ergebnis aus heimischer Sicht. Ein unverhofftes Comeback feierte Paul Hulverscheid vom AC Radevormwald.

Großes Pech bei den ADAC-Zurich 24 Stunden auf dem Nürburgring hatten Heinz-Otto und Jürgen Fritzsche, die kurzfristig auf den Opel Corsa von Jürgen Glath (Grafschaft) und Bojan Ferk (Gevelsberg) gewechselt waren. Die Hückeswagener Zwillinge konnten zunächst aufgrund von geplatzten Sponsorverhandlungen nicht am Steuer ihres gewohnten Opel Astra Platz nehmen, freuten sich aber dann über den Anruf von Glath, auf dessen serienmäßigen Corsa mitfahren zu dürfen.

Nach dreieinhalb Stunden quittierte allerdings die Kupplung ihren Dienst. Es dauerte über vier Stunden, ehe der Corsa ins Rennen zurückkehrte. "Das Glath-Team hatte keine Ersatzkupplung dabei und musste im heimischen Autohaus in der Nähe von Bonn eine neue holen", erklärte Jürgen Fritzsche. Mehr als Rang neun von zehn Autos war somit nicht mehr möglich.

Jürgen Dinstühler, der am Trainingsfreitag 44 Jahre alt wurde, war somit für das beste Ergebnis aus heimischer Sicht verantwortlich. Zusammen mit Emin Akata (Friedrichshafen), Niclas Königbauer (Schwarmstedt) und dem US-Amerikaner Jimmy Locke lenkte der Hückeswagener den Schubert Motors-BMW 130i auf Rang vier von 16 Teams bei den Serienwagen bis 3000 ccm. "Mein bestes 24 Stunden-Ergebnis, ich bin zufrieden", meinte der Hückeswagener. Für eine Schrecksekunde sorgte Königbauer in der letzten (!) Runde, als der BMW 130i im Kiesbett des Castrol-S landete.

In der gleichen Klasse starteten auch Martin Wagenstetter und Paul Hulverscheid vom AC Radevormwald. Hulverscheid kam zu seinem Einsatz wie die Jungfrau zum Kinde: "Bei Martin war einer abgesprungen. Ich bin zwar seit ein paar Jahren nicht mehr gefahren, aber nachdem ich den Rost aus den Knochen geschüttelt hatte, lief es ganz gut." Ein Unfall im Wehrseifen sowie eine Stop-and-Go-Strafe wegen eines Gelbvergehens bremsten den Vortrieb im Wader-BMW M3. Es reichte aber dennoch zum achten Rang.

Da der Lamborghini Gallardo beim vierten VLN-Rennen irreparabel zerstört worden war, konzentrierte sich das race&event-Team aus Radevormwald auf den Einsatz des Honda S2000. Bei den Specials bis 2500 ccm wurden Heinz Schmersal (Wuppertal), Mike Stursberg (Wermelskirchen), Christoph Koslowski (Wuppertal) und Stefan Schlesack (Remscheid) Vierter. "Platz zwei war im Bereich des Möglichen", ärgerte sich Stursberg. Koslowski hatte eine Kollision mit dem zu diesem Zeitpunkt führenden Porsche, Schmersal kurz danach ebenfalls Fremdkontakt und in den frühen Abendstunden brach eine Antriebswelle, deren Reparatur fast zweieinhalb Stunden dauerte. Schlesacks zweiter Wagen, der Honda Civic Type-R aus der Markenpokal-Klasse, schied in der Nacht nach einem Unfall seines Teamkollegen Klaus Niedzwiedz (Unna) aus.

Bei den Serienwagen bis 2500 ccm lenkten die Brüder Stefan und Roland Hardtke aus Wermelskirchen sowie Gerd Flentje (Dortmund) ihren BMW 325i auf Rang fünf. Nur ein Unfall im Metzgesfeld nach fünf Runden sowie eine Stop-and-Go-Strafe wegen eines Speedlimitvergehens in der Boxengasse kosteten etwas Zeit.

(RP)
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