Fußball Fehlstart vermeiden

Fußball · Nach dem 0:3 in Richrath schrillen beim Fußball-Landesligisten FC Remscheid bereits die Alarmglocken. Trainer Stefan Brandt fordert vor der Heimpremiere am Sonntag gegen Aufsteiger VfB Bottrop einen Sieg. Innenverteidigung soll umgebaut werden, Sorgen um die Torhüter.

Das war ein Wirkungstreffer: Die 0:3-Niederlage beim Saisonauftakt in Richrath hat beim FC Remscheid alle aufgeschreckt. Den Trainer inklusive. "Dieses Spiel kann man nicht einfach so verarbeiten", sagt Stefan Brandt, der nach eigenem Bekunden inzwischen "klare Worte" an die Mannschaft richtete und dabei die vergleichsweise simple, aber nicht minder knackige Schlussfolgerung zog: "Mit dem halben Arsch geht es nicht."

Mangelnde Einstellung schon im Vorfeld der Partie warf der oberste Übungsleiter seinen Schutzbefohlenen vor. Dies habe in einer Vorstellung gemündet, "die super ärgerlich war und bei der ich keinen Spieler mit einer halbwegs guten Leistung gesehen habe".

Das hat Folgen. In Abwesenheit der Stammspieler Markus Hosnjak (verletzt) und Andreas Kohlhaas (Urlaub) wird die Innenverteidigung am Sonntag (15 Uhr, Röntgen-Stadion) gegen Aufsteiger VfB Bottrop wohl erneut umgekrempelt. Für Adis Babic und Sebastian Grund könnte der gerade erst genesene Hannes Diekamp an der Seite von Matthias Rahmann zu seinem ersten Landesliga-Einsatz kommen.

Auch auf der Torhüter-Position gibt es eine Veränderung. Dies sei allerdings keine Reaktion aufs Richrath-Spiel, sondern eine Entscheidung, die alleine Verletzungsgründe habe, sagt Brandt: "Nico Tauschel hat eine Zerrung, die ihm schon gegen Richrath Probleme bereitet hat." Zwar hat Björn Kreil wieder normal trainiert, aber auch er sei noch nicht beschwerdefrei. Brandt: "Ich hoffe aber, dass Björn spielen kann." Ansonsten steht nur noch Nenad Radanovic zur Verfügung, der aber keine Spielpraxis hat.

Wenngleich sich Kreil am Rande des Spiels in Richrath unzufrieden mit seiner Nicht-Berücksichtigung gezeigt hatte, glaubt Brandt ("wir führen einen offenen Dialog") dennoch nicht, dass sich in der Torhüterfrage ein Nebenkriegsschauplatz ergeben könnte. Gleichwohl nimmt er seine Keeper in die Pflicht: "Es kann nicht sein, dass mir erst kurz vor einem Spiel oder sogar erst danach gesagt wird, dass ein Spieler Schmerzen hat, die schon länger andauern. Davon muss ich rechtzeitig wissen."

Sehr wohl weiß Brandt, dass der Gegner am Sonntag "voller Euphorie zu uns kommt". Zum Auftakt besiegte der Aufsteiger aus Bottrop die hochgehandelte SpVg. Schonnebeck mit 3:2. "Die werden auch gegen uns brennen, das wird saumäßig schwer", glaubt der FCR-Coach, der unmissverständlich einen Sieg fordert, denn: "Das ist ein richtungweisendes Spiel. Wenn wir das nicht gewinnen, müssen wir von einem Fehlstart sprechen."

(RP)
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