Fußball FCR macht sich das Leben schwer
Remscheid · Fußball-Niederrheinpokal: Dürftiger 1:0-Sieg des Landesligisten gegen dezimierte Osterfelder. Schwache Chancenverwertung.
Der FC Remscheid, zu Beginn der 90er Jahre zweimal Niederrheinpokal-Sieger, darf vorerst weiter vom dritten Titelgewinn träumen. Beim Bezirksligisten Adler Osterfeld setzte sich die Mannschaft von Trainer Ingmar Putz mit 1:0 (1:0) knapp durch, machte sich das Leben aber über weite Strecken selber schwer.
"Das sind halt die typischen Pokalspiele gegen einen unterklassigen Gegner", suchte Putz erst gar nicht nach Ausreden. Aber mit der Offensivleistung gegen eine Mannschaft, die nach einem Platzverweis fast eine Stunde in Unterzahl spielen musste, konnte der ehemalige Zweitligaspieler nun wirklich nicht zufrieden sein.
Dabei hatte alles nach dem erhofften klaren Sieg ausgesehen. Die Bergischen begannen aggressiv und setzten die Oberhausener mächtig unter Druck. Der Lohn für die Anfangsoffensive stellte sich früh ein: Nach einem Foul an Patrick Posavec zirkelte Serkan Hacisalihoglu den Freistoß unhaltbar für den kleinen Osterfelder Keeper Strauch ins Tor der Gäste (5.).
Doch nicht nur zum Erstaunen der zahlreichen Remscheider Anhänger ließ das Engagement des Landesligisten genauso schnell wieder nach. Die Osterfelder wurden regelrecht stark gemacht, weil aus dem Mittelfeld die Ideen fehlten und Serkan Hacisalihoglu in vorderster Front selten von nachrückenden Akteuren unterstützt wurde.
Nur gut, dass sich Neuzugang Dustin Gottlebe im Tor der Remscheider eine Woche vor dem Start in die Meisterschaft in guter Form präsentierte. Zunächst verhinderte er gegen Kücüksarlan den Ausgleich (19.) und vollbrachte nach 34 Minuten seine größte Tat: Nach einem umstrittenen Elfmeter für die Adler (FCR-Dauerrenner Marius Suchanoff: "Eine Fehlentscheidung. Ich dachte zuerst, der Schiri gibt Freistoß für uns.") parierte der Schlussmann den Strafstoß und auch den Nachschuss von Tobias Hauner. Der Kapitän der Gastgeber kassierte auch noch die Höchststrafe, denn er bekam für sein "Nachstochern" gegen Gottlebe auch noch die die Rote Karte gezeigt.
Doch das Überzahlspiel nutzten die Remscheider nur kurz nach der Pause. Da zeigten die Gäste gelungene Kombinationen und hatten Pech, als Serkan Hacisalihoglu nur den Pfosten traf. "In dieser Phase hätten wir nachlegen müssen", ärgerte sich Trainer Ingmar Putz über die teils fahrlässig vergebenen Möglichkeiten. Dafür gefror auch ihm bei brütender Hitze das Blut in den Adern, als Pach kurz vor dem Abpfiff per Kopf aus kurzer Distanz das 1:1 verpasste. Zuvor hatte auch noch der Osterfelder Roszkiewicz "Gelb-rot" gesehen.
