Fußball FCR jetzt gegen RWE?

Fußball-Landesligist bezwingt im Niederrheinpokal Hönnepel-Niedermörmter mit 1:0 und darf in der zweiten Runde auf einen Besucheransturm hoffen. Für das Tor des Tages sorgt Michael Günther fünf Minuten vor dem Abpfiff.

Glück muss man sich erarbeiten. Dass diese These stimmt, dafür lieferte die gestrige Pokalpartie des Landesligisten FC Remscheid gegen den Niederrheinligisten SV Hönnepel-Niedermörmter den Beweis. Die Mannschaft von FCR-Trainer Zeljko Nikolic arbeitete über die gesamte Spielzeit und hatte fünf Minuten vor Schluss das Glück, dass Michael Günther seine Chance nutzte und den Siegtreffer zum 1:0 (0:0)-Erfolg der Bergischen erzielte.

Dadurch haben die Remscheider die zweite Runde im Wettbewerbs erreicht und können nun in aller Ruhe auf den nächsten Gegner warten. Der wird in der noch nicht terminierten Begegnung zwischen der SpVgg. Odenkirchen (Landesliga) und Regionalligist Rot-Weiß Essen ermittelt. Sollte sich der Pokal-Titelverteidiger aus Essen durchsetzen, wäre die Elf von der Hafenstraße wohl am 12. Oktober zu Gast beim FCR.

Die gestrige Partie im Röntgen-Stadion glich lange einem „Rasenschach“– jeder lauerte auf den Fehler des anderen. „Wir haben unsere Lehren aus dem Spiel gegen Solingen gezogen und noch am Freitag viel an unserer Deckung gearbeitet“, zeigte sich Zeljko Nikolic mit dem Defensivverhalten seiner Schützlinge über weite Strecken einverstanden. Und doch gab es die ein oder andere Situation, die für Schrecken bei den Gastgebern sorgte. Immer daran beteiligt war Gästestürmer Daniel Boldt, der mit seinem Gardemaß erstaunliche technische Fähigkeiten an den Tag legte, die man ihm nicht unbedingt zugetraut hatte.

Aber auch ihm gelang es nicht, das Leder im von Nenad Radanovic gehüteten Remscheider Tor unterzubringen: Boldt scheiterte nach 77 Minuten ebenso an der Torlatte wie sein Teamkollege Hoffmann nach einer Stunde. Die größte Möglichkeit für die Gäste aber vergab kurz vor dem Pausenpfiff Flügelflitzer Akyel, der einen fragwürdigen Strafstoß (Radanovic an Tißen) an den Pfosten setzte. „Wenn der Gegner ein Tor erzielt hätte, weiß ich nicht, ob wir in der Lage gewesen wären, das Spiel noch zu drehen“, gab Nikolic später freimütig zu.

Tatsächlich gab es beim FCR im Spiel nach vorne nur wenig Zwingendes. Den besten Spielzug sahen die Fans nach dem Seitenwechsel, als Tuncay Kurmali auf Oliver Faltynski flankte, dessen Kopfball jedoch in den Armen von SV-Torhüter Böing landete. Für Aufregung sorgte Schiri Sütterle, als er eine Attacke des Keepers an Faltynski nicht ahndete (69.). Vielleicht war der Zeitpunkt für einen Treffer da nur noch nicht reif. Da war Michael Günthers Timing besser.

FCR: Radanovic – Hosnjak, Reckert, Schön, Tu. Kurmali, Grolewski, Faltynski (88. Ta. Kurmali), Cebula (74. Akgün), D’Aquino (61. Kraft), Wronischewsky, Günther.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort