Fußball FCR im Verfolgerduell beim SC West

Remscheid · Fußball-Landesliga: Remscheid und Düsseldorf weisen in dieser Saison viele Gemeinsamkeiten auf.

 Zielstrebig, wuchtig, erfolgreich: So möchten die FCR-Fans Miguel Lopez-Torres (li.) im Spitzenspiel erleben.

Zielstrebig, wuchtig, erfolgreich: So möchten die FCR-Fans Miguel Lopez-Torres (li.) im Spitzenspiel erleben.

Foto: hertgen

Vor der Saison hatten die Experten zwei Teams in der Landesliga weit oben auf dem Zettel, wenn nach den Aufstiegsfavoriten gefragt wurde. Der SC Velbert und Aufsteiger TV Kalkum-Witlaer, die aktuell vorne thronen, gehörten nicht zu den meistgenannten Kandidaten. Eher schon der SC Düsseldorf-West und der FC Remscheid. Zum einen Kraft ihrer Platzierungen aus der Vorsaison (der SC war Zweiter, der FCR Vierter), aber auch wegen der Neuverpflichtungen. Noch allerdings suchen beide Teams Formation und Form, noch liegen sie mit Rang vier (FCR; 13 Punkte) beziehungsweise Platz sieben (West; 10 Punkte) eher in Lauerstellung. Am morgigen Sonntag (15 Uhr, Schorlemerstraße) stehen sich die beiden Teams direkt gegenüber.

Beim FC Remscheid sind sie in diesen Tagen guter Dinge. Der Heimsieg in der Liga gegen Dormagen tat ebenso gut wie der Kreispokalsieg in Dahlhausen, wobei hier weniger das 13:0 als vielmehr der engagierte Auftritt gefiel. Auch bei den Übungseinheiten, die in der vorigen Woche an Zahl und Inhalt intensiv waren, lassen die Spieler offenkundig nicht locker. "Die Mannschaft trainiert sehr gut", lobt Coach Zeljko Nikolic. Fehlt zum Glück eigentlich nur ein "Dreier" in der Landeshauptstadt.

Zumindest auf dem Papier ist die Aufgabe aber nicht gerade einfach zu lösen. Der SC West, mit dem ehemaligen Mönchengladbacher A-Junioren-Bundesliga-Trainer Marcus John, hat vor der Saison bei den Neuverpflichtungen durchaus ins gehobene Regal gegriffen. Abwehrspieler Tim Kosmala (21; SSVg. Velbert) sowie die Mittelfeldspieler Marcel Ewertz (20; Borussia Mönchengladbach II) und der erfahrene Mirhudin Kacar (32; SV Meppen) haben in ihren bisherigen Vereinen schon Regionalliga-Luft geschnuppert. Laufkundschaft sieht also anders aus.

"Wir müssen uns allerdings nicht verstecken", findet Zeljko Nikolic, der darauf hofft, "dass wir unser wahres Gesicht zeigen und auf die Leistung gegen Dormagen aufbauen." Entgegen kommt dem Gast, dass er diesmal nicht als scheinbar klarer Favorit antritt und die Hausherren ihre Chancen nach vorne suchen müssen.

Hilfreich ist zudem, dass sich das Krankenlager zunehmend lichtet. Sebastian Grund ist wieder einsatzbereit, Manuel Fischer hat seine Sperre abgesessen. Zudem trainiert Domenico Cozza seit Dienstag nach überstandener Krankheit wieder. Auch lange vermisste Spieler, wie zum Beispiel Patrick Posavec, kommen langsam in Schwung und bieten sich als Alternativen an. Fehlen wird weiter Rodrigue Deadwood, der sich erneut verletzt hat. Ungewiss ist, wie fit der angeschlagene Lee David Korkmaz ist.

Ob er derselben Aufstellung wie beim Sieg gegen Dormagen vertraut oder doch Umstellungen vornimmt? Nikolic will sich noch nicht in die Karten blicken lassen. "Wir warten wie immer das Abschlusstraining ab", sagt der Trainer, der sich auch von Meldungen aus Düsseldorf nicht irritieren lässt. Demnach steht beim SC West morgen mit Manuel Haber (beruflich verhindert), Mirhudin Kacar (Nasennebenhöhlenentzündung), Ken Nakamura (Bandscheibenvorfall), Ryu Omote (Sprunggelenksverletzung) und Andreas Kus (Grippe) der Einsatz von fünf Spielern infrage. Doch Nikolic sagt: "Ich rechne damit, dass der Gegner in Bestbesetzung antritt."

(RP)
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