Fußball FCR: Hängepartie auf der Zielgeraden
Die Lage spitzt sich zu. Nur noch zwei Spieltage haben die Klubs der Fußball-Landesliga zu absolvieren, aber in der Aufstiegsfrage ist noch alles offen. In der Tabelle wird der FC Remscheid als Spitzenreiter immer noch mit nur einem Punkt Vorsprung auf die SSVg. Heiligenhaus geführt, weil die sportjuristische Entscheidung um die Wertung der Partie zwischen SSVg. und FSV Vohwinkel noch aussteht.
Auf Nachfrage der BM sagte eine Sprecherin des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes (WFLV) gestern, der Einspruch von Heiligenhaus gegen das Urteil der Niederrhein-Spruchkammer liege noch nicht vor. Und das wiederum nährt zehn Tage vor dem Saisonfinale den Verdacht, dass am Grünen Tisch erst geurteilt wird, wenn der letzte Abpfiff verklungen ist.
Zwar liegt die Vermutung nahe, dass beim WFLV nicht anders als beim Fußballverband Niederrhein geurteilt wird. Das Nervenkostüm aller Beteiligten wird dennoch zusätzlich ramponiert. Auch das von FCR-Trainer Zeljko Nikolic. Der weiß zwar, "dass uns zwei Siege in den beiden ausstehenden Partien unwiderruflich zum Aufsteiger in die Niederrheinliga machen". Aber vor den beiden finalen Begegnungen beim SV Burgaltendorf (Sonntag, 15 Uhr) und schließlich gegen den Nachbarn SSV Sudberg plagen den Coach mehr Sorgen, als ihm lieb ist.
Trio fällt aus
Wenn Nikolic behauptet, er müssen erst das Abschlusstraining abwarten, um über die Bestückung der Anfangsormation zu entscheiden, ist das keine Geheimniskrämerei, sondern eher ein Spiel auf Zeit. Zwar ist längst klar, dass neben dem gesperrten Nico Reckert auch für den verletzten Michael Günther und vielleicht auch für Mario Kraft die Saison bereits beendet ist. Doch weil auch Markus Prentzel, Ernst Cebula und Sebastian Grund angeschlagen sind, gleichen Mutmaßungen über die zu erwartende Aufstellung zurzeit einer Lotterie.
Doch davon lässt sich Nikolic nicht beirren: "Wir wissen, was für uns auf dem Spiel steht. Wir haben eine einmalige Chance vor uns, und die wollen wir nutzen — egal, mit wem." Dabei weiß er ganz genau, was beim Tabellensechsten Burgaltendorf auf die Mannschaft wartet: Neben einem Gegner, der ohne jeden Druck aufspielen kann, "vor allem eine manchmal hitzige Atmosphäre auf einem kleinen Platz".