Fußball FCR gewinnt Kreispokal

Fußball-Landesligist FC Remscheid schlägt das klassenhöhere Team der SpVg. Radevormwald mit 1:0. Dabei präsentierte sich der Verbandsligist saft- und kraftlos und erspielte sich nicht eine Torchance.

Die Enttäuschung und Ratlosigkeit schien Harald Elffering nach dem Abpfiff des Kreispokalfinales zwischen dem Landesligisten FC Remscheid und dem Verbandsligisten SpVg. Radevormwald förmlich ins Gesicht gemeißelt. Der Manager des klassenhöheren Vereins musste im Wermelskirchener Eifgen mitansehen, wie sich sein Team beim 1:0 (1:0)-Erfolg des FC Remscheid nach allen Regeln der Fußballkunst blamierte. „Ich weiß gar nicht, ob der Remscheider Torwart gut oder schlecht war – er hat ja gar nichts drauf bekommen“, flüchtete sich Radevormwalds Trainer in Galgenhumor.

Sein Kontrahent auf Seite des FC Remscheid, Lothar Steinhauer, hatte es da natürlich einfacher. Am vergangenen Dienstag mit einem 3:2-Sieg beim B-Ligisten TS Struck noch knapp der Pokalblamage entronnen, fühlte sich seine Mannschaft gestern in der Außenseiterrolle pudelwohl. „Endlich waren wir einmal nicht der Favorit“, freute sich „Tanne“ über den nicht unbedingt zu erwartenden Sieg.

Kraft- und saftlos, so hatte SpVg.-Coach Lothar Huber seine Elf im Eifgen nicht gesehen, dafür aber völlig ideenlos. Die Bergstädter brachten das Kunststück fertig, sich im Verlauf der 90 Minuten nicht eine einzige Torchance zu erspielen, aber auch nicht zu erarbeiten.

Da waren die Remscheider aus einem anderen Holz geschnitzt, sie kämpften, rannten sich die Lunge aus dem Leib und waren auch spielerisch nicht schlechter als der hohe Favorit. Die spielentscheidende Szene fand bereits wenige Minuten nach dem Anpfiff des nicht immer sicher wirkenden Unparteiischen Ertürk statt. Der verbessert spielende Denis Grolewski prallte mit seinem Gegenspieler Sascha Meier zusammen. Ein Zusammenprall mit Folgen für den Verbandsligisten.

Erstens weil Meier mit einer vermutlich schweren Prellung ausgewechselt werden musste und zweitens, weil der von Volkan Yilmaz vor das Tor gebrachte Freistoß über Taner Kurmali in Yavuz Özmen seinen Abnehmer fand und der Mittelfeldspieler das 1:0 markierte (4.). Damit blieb den Radevormwaldern eigentlich noch genug Zeit, um die Überraschung abzuwenden.

Weil aber weder Taufik Butziat noch Christoph Chylla das Spiel in den Griff bekamen, fehlte bei den Bergstädtern die Linie. Davon profitierten die Remscheider eindeutig, und sie steigerten sich im Spielverlauf zu einer Leistung, die sie so in der Meisterschaft noch nicht abgeliefert hatten. Als Lohn dafür durfte Kapitän Tuncay Kurmali nach zweijähriger Unterbrechung den Pokal in die Hand nehmen. Nun dürfen die Remscheider träumen: Von Rot-Weiß Essen oder Fortuna Düsseldorf als möglichen Pokalgegnern in der Saison 2008/09.

(RP)
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