Fußball FCR bleibt auswärts eine Macht

Seit September hat Fußball-Landesligist FC Remscheid auf fremden Plätzen nicht mehr verloren. Das blieb auch gestern im Meisterschaftsspiel beim SV Wersten so. Mit 2:1 gewannen die Remscheider, gerieten nach einer 2:0-Führung in der Schlussphase allerdings noch unter Druck.

Die Mannschaft des FC Remscheid bleibt auf den gegnerischen Plätzen weiter ein nicht gerne gesehener Gast: Die Mannschaft von Trainer Stefan Brandt verliert auswärts einfach nicht mehr. Seit der derben Niederlage in Uedesheim im September des vergangenen Jahres sind die Bergischen auswärts ungeschlagen, und auch dem SV Wersten 04 gelang es gestern nicht, diese bemerkenswerte Serie zu beenden. Mit 1:2 (0:1) unterlagen die Düsseldorfer dem FCR, der lediglich in den letzten zwölf Minuten der Begegnung — darunter eine sechsminütige Nachspielzeit — in Bedrängnis geriet.

Bei keineswegs optimalen Bedingungen — böiger Wind und Dauerregen ließen auf dem Kunstrasenplatz nur wenige technische Kunststückchen zu — gab es in der ersten Halbzeit nur einen Höhepunkt: Den leitete Werstens Abwehrspieler Oehme mit einem verunglückten Rückpass auf seinen Torhüter ein. Michael Günther roch den Braten, sprintete dazwischen und überwand Krause im SV-Kasten mit einem gelungenen Heber.

Die wieder mit Routinier Markus Hosnjak angetretenen Remscheider gerieten gegen die bieder aufspielenden Gastgeber zunächst nie unter Druck und hatten das Spiel unter Kontrolle. Das änderte sich nach dem Seitenwechsel nicht grundlegend, und so hatte auch der für den verletzten Matthias Rahmann ins Spiel gekommene Jörn Amberger auf der linken Abwehrseite auf der für ihn ungewohnten Position wenig Probleme.

Dafür war Amberger mit einer guten Balleroberung Ausgangspunkt für den zweiten Remscheider Treffer: Über Patrick Posavec kam das Leder zu Serkan Hacisalihoglu, und der Torjäger des FCR erzielte mit einem Traumtor in den Winkel das scheinbar vorentscheidende 2:0 (68.). Doch der Schein trog, weil die Bergischen danach nicht energisch genug darauf aus waren, den dritten Treffer nachzulegen. Bestes Beispiel war Michael Günther, der nach 78 Minuten alles hätte klar machen können. Doch der schnelle Stürmer war zu uneigennützig und versuchte, in aussichtsreicher Position Serkan Hacisalihoglu das Leder zuzuspielen. Das misslang.

In den Schlussminuten hatte Schiedsrichter Rauschenberg seinen großen Auftritt. Nach einem Freistoß für Wersten landete der Ball im Tor, aber der Schiri pfiff — in der Annahme, sein Assistent hätte die Fahne gehoben. Tatsächlich hatte ihn aber nur der bunte Regenschirm eines Zuschauers irritiert. So verhinderte Rauschenberg den Anschlusstreffer der Düsseldorfer. Der fiel zwar im Anschluss an einen Eckball durch Opdenberg (84.), und danach warfen die Gastgeber alles nach vorne. Aber auch die Nachspielzeit von sechs Minuten half ihnen nicht, um noch den Ausgleich zu erzielen.

(RP)
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