Rollhockey Fabian Selbach wirft Bison aus dem Rennen

Remscheid · Rollhockey-Bundesligist IGR Remscheid dreht einen 1:5-Rückstand und wirft Calenberg aus dem Pokal. Im Halbfinale wartet nun Herringen.

 Klebt wenigstens nicht: IGR-Trainer Andreas Reinert erhält nach dem Weiterkommen gegen Calenberg eine kostenlose Wasserdusche von Julian Peinke.

Klebt wenigstens nicht: IGR-Trainer Andreas Reinert erhält nach dem Weiterkommen gegen Calenberg eine kostenlose Wasserdusche von Julian Peinke.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Der Jubel bei der IGR Remscheid war groß: Nach einer Achterbahnfahrt der Gefühle setzte sich der Rollhockey-Bundesligist am Samstag im Viertelfinale des DRIV-Pokals mit 7:6 (1:5) durch ein "Golden Goal" von Fabian Selbach gegen Liga-Konkurrent SC Bison Calenberg durch. Bereits im Achtelfinale gegen Walsum musste die IGR nachsitzen. Damals hatte es nach der regulären Spielzeit ebenfalls 6:6 gestanden.

Gegen die Niedersachsen nutzte Selbach in der fünften Minute der Verlängerung ein Zuspiel von Yannick Peinke und krönte eine sensationelle Aufholjagd. "Wir haben Moral gezeigt, allerdings hat mir das auch einige graue Haare mehr beschert", sagte Co-Trainer Marcus Franken, während Chefcoach Andreas Reinert eine Wasserdusche von IGR-Akteur Julian Peinke genoss. "Wir haben trotz des Rückstands an uns geglaubt, konnten eine Schippe drauflegen und sind dafür belohnt worden", freute sich der pitschnasse Übungsleiter.

Die Calenberger, bei denen Ex-I.S.O.-Keeper Antonio Fragapane auf der Bank saß, fühlten sich allerdings benachteiligt und diskutierten eifrig mit Thomas Ullrich. Der Remscheider war kurzfristig als Unparteiischer eingesprungen – und hatte eigentlich nicht viel zu tun: Die IGR verpennte Halbzeit eins, Calenberg schoss durch Milan Brandt (1.), Daniel Luther (3.) Dominik Brandt (8., 14.) und Reik Johansson (9.) einen Vorsprung heraus. Aufseiten der IGR traf bis dahin nur Marc Schinkowski per Penalty (5.). "Das Team ist vorne zu statisch und hinten nicht aggressiv genug", analysierte Neuzugang Vitor Sequeira Oliveira, der erst am 13. April gegen Herringen spielberechtigt ist.

Was half, war eine Ansprache von Reinert: "Ich habe Fabian Selbach gesagt, er soll sich offensiv einbringen und hinten andere arbeiten lassen." Gesagt, getan: Selbach schoss nicht nur das "Golden Goal", er besorgte auch das 5:5 (39.). Die IGR nahm das Heft in die Hand, während den "Bisons" die Luft ausging. Marcel Wiegershaus (28.), Julian Peinke (37.) und Yannick Peinke (38., 47.) drehten den Spieß um. Da nur Milan Brandt für Calenberg traf (46.), ging es in die Verlängerung.

"Da haben wir die Handbremse endgültig gelöst", sagte Patrick Nikolajko und auch Yannick Peinke freute sich über das "zweite Gesicht der IGR". Im Halbfinale treffen die Remscheider auf Liga-Primus Herringen, dem Ex-Verein von Trainer Reinert: "Denen wäre ich am liebsten aus dem Weg gegangen."

(RP)
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